Frankfurt (ots) –
Bundesbürger unterschätzen künftige Rentendauer – Eigeninitiative bei der Altersvorsorge immer wichtiger – FPSB Deutschland gibt im Rahmen der World Investor Week 2021 Tipps für die private Vorsorge
Jeder weiß es, doch nur die wenigsten sind wirklich vorbereitet: Für einen finanziell sorgenfreien Ruhestand wird die gesetzliche Rente allein nicht reichen. Trotzdem scheuen sich immer noch sehr viele Menschen hierzulande davor, sich frühzeitig und vor allem umfassend mit dem Thema Altersvorsorge zu befassen.
Um finanzielle Wissenslücken aufzudecken und um auf die herausragende Bedeutung einer professionellen Finanzplanung hinzuweisen, findet im Rahmen der World Investor Week am übermorgigen Mittwoch, den 6. Oktober, der World Financial Planning Day statt. Er wird vom Financial Planning Standards Board Ltd. (FPSB Ltd.) organisiert, dem internationalen Dachverband der CERTIFIED FINANCIAL PLANNER®, zu dem auch der FPSB Deutschland gehört. Dieser Aktionstag steht unter dem Motto “Lebe heute. Plane für Morgen”. “Denn es ist höchste Zeit und nie zu spät, jetzt mit der Finanzplanung zu starten und vorzusorgen”, sagt FPSB-Vorstand Professor Dr. Rolf Tilmes, CFP®.
Erhebliche Wissenslücken bei der Rentendauer
Dass ein solcher Aktionstag notwendig ist, verdeutlichen Zahlen einer aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Demnach haben viele Deutsche völlig falsche Vorstellungen von der Dauer ihres Ruhestands. So rechnen die Befragten im Schnitt damit, dass sie 83,4 Jahre alt werden. Das ergäbe aktuell eine Rentendauer von durchschnittlich 16,4 Jahren. Doch tatsächlich liegt die Lebenserwartung statistisch gesehen derzeit bei 87,5 Jahren – Tendenz weiter steigend.
Das bedeutet, dass viele Verbraucher ihre Lebenserwartung unterschätzen. Laut Umfrage setzt sogar jeder fünfte Befragte seine künftige Rentendauer um mehr als zehn Jahre zu niedrig an. Das hat zur Folge, dass die wenigsten entsprechend ausreichendes Kapital für ein längeres Leben ansparen. Doch das ist dringend notwendig. “Denn immer klarer wird, dass die gesetzliche Altersvorsorge nicht ausreicht, um gut im Alter leben zu können”, warnt Prof. Tilmes.
“Nur eine professionell erstellte Liquiditätsentwicklung, das heißt welche Einnahmen kann man ab Ruhestandsbeginn pro Jahr und ab wann bei welchen Ausgaben und der dann daraus resultierenden Gesamtvermögensentwicklung erwarten, kann dem verunsicherten Verbraucher helfen, entsprechende Defizite in der Ruhestandsplanung aufzudecken”, empfiehlt Prof. Tilmes, der neben seiner Vorstandstätigkeit auch Academic Director der EBS Executive School der EBS Universität für Wirtschaft und Recht, Oestrich-Winkel, ist.
Folgende “Checkliste Ruhestandsplanung” soll Verbrauchern einen Leitfaden an die Hand geben, was man beachten sollte, um den Lebensabend finanziell unbeschwert genießen zu können. Die Punkte sollten möglichst der Reihe nach abgearbeitet werden. “Am besten mit Unterstützung eines professionellen Finanzplaners”, empfiehlt Tilmes.
1. Kassensturz Teil 1: Einnahmen im Ruhestand
Erstellen Sie eine detaillierte Liste, wie hoch Ihr Rentenanspruch ist, welche monatlichen Einkünfte im Alter bereits zur Verfügung stehen und was eventuell aus der betrieblichen sowie privaten Altersvorsorge dazukommt.