Stuttgart (ots)
An die Redaktionen Fernsehen, Baden-Württemberg, Politik, Regionales, Vermischtes
Geimpft, genesen – oder draußen
Droht die Zweiklassengesellschaft?
Das landespolitische Magazin “Zur Sache Baden-Württemberg!” live am 9. September 2021
um 20:15 Uhr im SWR Fernsehen Baden-Württemberg / Moderation: Cecilia Knodt
Kino, Konzerte, Restaurantbesuche: Für Ungeimpfte könnten die Türen trotz negativem Corona-Test bald verschlossen bleiben. Mit dieser geplanten “2G-Regel” will die Landesregierung auf die vierte Welle und die stagnierende Impfquote reagieren. Für Veranstalter und ihr dann ausgewähltes Publikum aus Geimpften und Genesenen könnte dies mehr Freiheiten ohne Abstandsregeln und Maskenpflicht bedeuten. Kritiker:innen befürchten mit der geplanten 2G-Regel jedoch eine Zweiklassengesellschaft. Sie werfen der Landesregierung vor, eine “Impfpflicht durch die Hintertür” einführen zu wollen. Droht allen, die sich nicht impfen lassen wollen, ein ungemütlicher Herbst? Bedeutet “2G” ein Eingriff in ihre Freiheitsrechte oder wiegt der Gesundheitsschutz der Bevölkerung schwerer? Diese und andere Fragen stellt “Zur Sache Baden-Württemberg!” dem Medizinethiker Giovanni Maio von der Universität Freiburg. Er ist zu Gast in der Live-Sendung am Donnerstag, 9. September 2021 im SWR Fernsehen Baden-Württemberg um 20:15 Uhr. Nach Ausstrahlung steht die Sendung ein Jahr lang in der ARD Mediathek.
Vor Ort – bei einer 2G-Veranstaltung
Manche Gastwirte und Veranstalter wollen nicht warten, bis die Politik handelt, sondern setzen schon jetzt auf eigene 2G-Regeln. Das frisch gezapfte Bier oder den Besuch im Theater gibt es dort exklusiv für Geimpfte oder Genesene. Wer das nicht nachweisen kann, muss draußen bleiben. Das gilt auch für die Gäste einer Kleinkunstbühne bei Stuttgart. Sind solche Regeln ungerecht oder eher unausweichlich? Reporter Sebastian Schley ist vor Ort.
Corona-Hunde – online gekaufte Tiere machen Probleme
Während der Corona-Pandemie sind viele auf den Hund gekommen. Wer in Tierheimen oder bei seriösen Züchtern nicht mehr fündig wurde, ist oft aufs Internet ausgewichen. Hundetrainer Thomas Bierer arbeitet mit vielen überforderten Neuhalter:innen, die sich auf Grund falscher Online-Beschreibungen einen Hund ausgesucht haben, der nicht zu ihnen passt. Viele im Internet gekaufte Hunde landen auch im Tierheim. Von den aktuell 50 Hunden im Tierheim Reutlingen sind die meisten Corona-Abgaben. Auch den illegalen Welpenhandel hat Corona angekurbelt. Unseriöse Züchter bieten auf Online-Plattformen und sozialen Medien Hundewelpen an, die unter schlechten Bedingungen im Ausland gezüchtet werden. Tierärztin Julia Arnoldi kennt solche Fälle. Nicht selten landen die Welpen wenige Tage nach dem Kauf schwer krank auf ihrem Behandlungstisch.