Es sind keine 60 Jahre her, dass in England der letzte endende Prozess wegen Zauberei stattfand. Erst in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts haben sich die Briten von ihrem Anti Witchcraft Law verabschiedet. Witch: Hexe, Witchcraft: Hexerei, Law: Gesetz
Bei den Verfolgten handelte es sich zu 90 Prozent um Frauen. Allein zwischen 1590 und 1660 gab es zirka 100.000 Verbrennungen. Das letzte Todesopfer der Hexenverfolgung in Brandenburg war am 17. Februar 1701. Das junge 15-jährige Mädchen „Magd Dorothee Elisabeth Tretschlaff“ wurde in Fergitz in der Uckermark wegen Buhlerei mit dem Teufel enthauptet. Quelle: wikipedia.org/wiki (Hexenverfolgung)
Um das Jahr 1100 lebte eine Äbtissin in einem Kloster am Rhein, die große Fähigkeiten als kräuterkundige Ärztin und Wunderheilerin besaß: Hildegard von Bingen wurde nachgesagt, dass ihre naturwissenschaftlichen Erkenntnisse angeblich auf Visionen beruhen würden und sie eine Hexe gewesen sei, die das Klostergewand benutzte, um der Verfolgung zu entgehen. Wissenschaftler halten diese These für zu gewagt und sie glauben, dass vor allem ihre guten Kontakte zu Päpsten, Kaisern und Königen Hildegard von Bingen vor Verfolgung bewahrte.
Auch der Jungfrau von Orleans „Jeanne dÁrc“ hing der Ruf einer Hexe nach. Sie kam durch Visionen und Einflüsterungen zu ihren Erkenntnissen und wurde noch zu Lebzeiten zum Leitsymbol des französischen Widerstands gegen die britischen Belagerer. Den kirchlichen Würdenträgern waren ihre Reden und Tagungen ein Dorn im Auge und so wurde sie als Ketzerin und Hexe öffentlich verbrannt. 500 Jahre später wurde sie „Heilig“ gesprochen.
Der Hexenmeister „Trithemius“ spielte im 15. Jahrhundert eine große Rolle. Er trat für die Rehabilitierung der Magie als höchste Wissenschaft ein. Als Kabbalist, Astrologe und Alchemist wurde er zum Berater Kaiser Maximilians und anderen Fürsten im deutschen Reich. Geschichtsschreiber (Chronisten) berichten von spektakulären Sitzungen in der kaiserlichen Hofburg. Trithemius soll die Geister von Achilles und Hektor beschworen haben, die daraufhin in Überlebensgröße erschienen. Er verrichtete seine Arbeit mit viel Humor und ein wenig Verschlagenheit und die Magie wurde durch ihn im Mittelalter wieder hoffähig.
Der Glaube an die Hexerei stammt aus Asien und ist so alt wie die Menschheit selbst – zumindest reicht er in die ersten schriftlichen Überlieferungen zurück und jedes Land hat seine Zauberei. Befürworter und Skeptiker diskutieren heute immer noch, ob es Geister wirklich gibt. Denn trotz Tausender mehr oder weniger gut beschriebener Spukerfahrungen steht ein Beweis für die Existenz von Geistern bis heute aus. Junge Menschen sind auf ihrem Weg zum Erwachsenen sehr beinflussbar und wenn ihr Weg, aus welchem Grund auch immer, sehr schwierig ist, sind sie leider sehr anfällig für solche bis heute unerklärten Dinge. Man darf nie unterschätzen, welchen Einfluss gerade eine Gruppe Fanatiker auf psychisch instabile Menschen hat. Der Glaube an übernatürliche Kräfte ist nach wie vor in Deutschland lebendig. Acht Prozent aller Deutschen glauben an Gespenster. In der Gruppe von Frauen zwischen 16 und 29 Jahren ist es sogar jede fünfte Frau. Quelle: IfD (2002) – Demoskopie Allensbach.
Sagen Sie NEIN, wenn Sie zur Kontaktaufnahme mit der Geisterwelt von irgendwelchen Menschen aufgefordert werden. Geben Sie dem Druck nicht nach, Sie finden keine Hilfe für Ihre Probleme in der Zauberei und Sie sollten auch keine Beratung von Menschen annehmen, die angeblich mit Geisern in Verbindung stehen.
In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst! Zitat von Augustinus UND in jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben. (Zitat von Hesse)
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Jutta Schütz
Schuetz
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