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Bad Fallingbostel, 8. Juni 2017

Nachhaltigkeit ist oft ein sehr abstraktes Thema. Wie sie aber in einem Unternehmen ganz praktisch umgesetzt wird, das wollten die beiden niedersächsischen Landtagsabgeordneten Gudrun Pieper und Frank Oesterhelweg erfahren. Deshalb besuchten sie den Musterhauspark Bad Fallingbostel von Viebrockhaus, einem führenden Hersteller besonders energiesparender Ein- und Mehrfamilienhäuser.

“Nachhaltigkeit gehört zu den wichtigsten Prinzipien bei Viebrockhaus”, betonte Klaus Stützer, Vertriebsvorstand des Massivhausherstellers, bei der Begrüßung der beiden Parlamentarier. Deshalb sei das Unternehmen auch Mitglied im Bundesdeutschen Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management e.V. (B.A.U.M.), der mit 550 Mitgliedern größten Umweltinitiative der Wirtschaft in Europa.

Die Abgeordneten Pieper und Oesterhelweg interessierten sich für die konkreten Aspekte des Nachhaltigkeits-Engagements von Viebrockhaus. So erfuhren sie, dass alle Printprodukte (Kataloge, Baubeschreibungen, Preislisten etc.) nur auf Papieren aus nachhaltiger Forstwirtschaft nach FSC-Standard (Forest Stewardship Council) gedruckt und durch die nahegelegenen Heide-Werkstätten in einem extra neu geschaffenen Anbau des Musterhausparks versandfertig konfektioniert werden. Gudrun Pieper freute sich, dass die in ihrem Wahlkreis beheimatete Werkstatt für Menschen mit Beeinträchtigungen mit dieser Aufgabe betraut, und keine maschinelle Lösung für den Versand gewählt wurde.

100 Prozent Öko-Strom
Ein weiterer Nachhaltigkeits-Baustein: Alle Viebrockhäuser in den sechs Musterhausparks in Deutschland sowie die Bauhöfe und Büros werden zu 100 Prozent mit Öko-Strom (aus erneuerbaren Energien) versorgt und nur noch mit LED”s beleuchtet.

Vorreiter beim energieeffizienten Bauen
Vor allem aber ist Viebrockhaus als Vorreiter beim Bau nachhaltiger Häuser bundesweit anerkannt und vielfach ausgezeichnet worden, so zum Beispiel mit dem Platin-Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB). Die Bau- und Haustechnik bei Viebrockhaus bilden zusammen ein nachhaltiges Gesamtsystem. Durch die zweischalige Massivbauweise werden umweltschädliche Wärmedämmverbundsysteme grundsätzlich vermieden. Die Beheizung der Zuhausehäuser erfolgt schon seit über zehn Jahren ausschließlich durch moderne Wärmepumpen, sodass auf Öl und Gas grundsätzlich verzichtet werden kann. Zudem werden alle Viebrockhäuser nur noch in den energiesparendsten KfW-Effizienzhaus-Standards 40 und 40 Plus verwirklicht, erhalten alle eine leistungsstarke Photovoltaikanlagen zur Eigenstromproduktion und ggf. eine individuell angepasste Lithium-Ionen-Hausbatterie zur Stromspeicherung für den späteren Verbrauch. Sie benötigen über 80 Prozent weniger Energie als Häuser, die gemäß der aktuellen Energieeinsparverordnung (EnEV) gebaut werden. Frank Oesterhelweg (MdL) zeigte sich beeindruckt, dass mit dem KfW-Effizienzhaus-Standard 40 Plus eine weitgehend unabhängige Energieversorgung der Häuser ermöglicht wird. Mit den Hausbatterien ließen sich auch Überkapazitäten aus dem Stromnetz, etwa aus erneuerbaren Energien, dezentral “zwischenparken”, sodass Überproduktionen aus Solar- und Windkraft nicht mehr verlorengehen.

Gesamtkonzept bis zum Emissionsausgleich
“Unser Gesamtkonzept aus Bau- und Haustechnik bis hin zum Emissionsausgleich durch unseren Schutzwald in Panama ist einzigartig”, erläuterte Klaus Stützer. “Eine eigens geschaffene Innovationsabteilung befasst sich bei uns mit diesen Themenbereichen.”

Uneinheitliche Regelungen bei Baurecht, Gewerbesteuer und Bauanträgen
Im Gespräch mit den beiden Parlamentariern wurden aber auch Themen diskutiert, die sowohl Bauherren als auch Bauunternehmen das Leben schwer machen. Bauvorschriften bzw. Bebauungspläne müssten dringend vereinfacht und vor allem bundesweit vereinheitlicht werden, forderte Vertriebsvorstand Klaus Stützer. Dass jedes Bundesland in diesem Bereich unterschiedliche Regelungen hätte, sei ein ständiges Ärgernis und ein völlig unnötiger Aufwand für jeden deutschlandweit tätigen Haushersteller.

Ebenfalls uneinheitlich, aber permanent steigend, sei die Grunderwerbssteuer in den verschiedenen Bundesländern. Sie wird fällig für das erworbene Grundstück. Wird allerdings ein Grundstück mit darauf stehendem Haus erworben, wird sie auf den Gesamtpreis (Grundstück + Haus) fällig. Wird ein Grundstück eines Dritten vom Haushersteller an die Bauherren für den Hausbau nur vermittelt und vom Bauherren dem Grundstückseigentümer abgekauft, um darauf sein Haus zu bauen, erheben die Finanzbehörden oft nachträglich eine Grunderwerbssteuer auf die Summe aus Grundstückspreis und Hauspreis, obwohl beides unabhängig voneinander erworben wurde. So kommen schnell einmal über 12.000 Euro zusätzliche Steuerzahlungen auf die Bauherren zu.

Ein drittes Ärgernis, so Klaus Stützer, seien die teilweise sehr langen Bearbeitungszeiten für Bauanträge. Dadurch würden nicht nur verbindliche Planungen der Bauherren für ihre Finanzierung, Mietvertragskündigung, den Umzug u.v.m. verhindert, sondern auch die Koordination der Baubeginne und Handwerkereinsätze für die Unternehmen erschwert. Hier regte Klaus Stützer eine einheitlich Bearbeitungszeit pro Bauantrag von max. 12 Wochen an.

Die beiden Landtagsabgeordneten bedankten sich für die offene Diskussion und versprachen, diese berechtigten Anliegen in den politischen Meinungsbildungsprozess einzubringen.

Weitere Informationen bei Viebrockhaus unter Tel.: 0800 8991000 oder www.viebrockhaus.de

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Andreas Twinkler

Von prgateway

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