Berlin, 12.08.2021
Laut der aktuellen Studie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg hat die Diskriminierung gegen Geflüchtete, Einwanderer und Migranten innerhalb der Corona-Pandemie deutlich zugenommen. Vor allem in sozialen Netzwerken hat sich Diskriminierung und Rassismus gegen Migranten und Geflüchtete verstärkt. Diese werden damit zur Zielscheibe von Hassreden,
Ausgrenzung und Gewalttaten.
Am 12. August 2021 veranstaltete HWPL das Online Religious Peace Camp, unter dem Motto „Religiöse Diskriminierung stoppen“, an dem rund 96 Teilnehmer aus Deutschland, Frankreich, Tschechien mit verschiedensten Glaubensrichtungen daran teilnahmen. Vertreter des Islams, Christentums und des Bahaismus tauschten sich über die aktuelle Situation der jeweiligen
Religionsgemeinschaften aus und diskutierten über das akute Problem der religiösen Diskriminierung, ihre Ursprünge und mögliche Lösungsansätze dagegen.
Prof. Dr. Hafiz M. Irfan Awan, Europe Info Point, Frankfurt am Main, sagte: “Viele Mitglieder von Religions- oder Glaubensgemeinschaften werden aufgrund ihrer Religion oder ihres Glaubens diskriminiert. Sie werden an der Ausübung ihrer bürgerlichen, kulturellen, wirtschaftlichen, politischen und sozialen Rechte gehindert.” Auch beim Zugang zu öffentlichen Einrichtungen,
Bildungseinrichtungen, Fitnessangeboten oder öffentlichen Ämtern würden Angehörige verschiedener Glaubensgemeinschaften oft bereits diskriminiert, sagte er. In diesem Zusammenhang sei es notwendig, Richtlinien zur Verhinderung religiöser Diskriminierung aufzustellen, Erzieher, Sozialarbeiter und Angestellte entsprechend zu schulen und eine Null-Toleranz-Politik gegenüber religiöser Diskriminierung zu verfolgen.
Imam Sergiu aus Moldawien betonte: “Interreligiöse Dialoge durch Veranstaltungen wie diese sind von entscheidender Bedeutung, um Harmonie, Liebe, Vertrauen und ein gemeinsames Zusammenleben der verschiedenen Religionen zu schaffen.” Das Friedenscamp biete eine Plattform, das Bewusstsein für religiöse Diskriminierung zu schärfen und mit religiösen
Vertretern aller Glaubensrichtungen zusammenzuarbeiten, um Frieden und Zusammenhalt in der Gesellschaft zu fördern. Dieses Ziel wird auf dem internationalen World Peace Summit zum 7. Jahrestag von HWPL am 18. September mit Teilnehmern aus über 170 Ländern fortgesetzt.