Böblingen, 08. September 2015 – Sie kribbeln, brennen, sind taub oder schmerzen: Die Füße von Diabetikern können die unterschiedlichsten Signale senden, wenn eine diabetische Neuropathie vorliegt. Betroffene sollten rechtzeitig „hinhören“. Denn je eher die Nervenfunktionsstörung erkannt wird, umso besser kann man ihr und ihren schwerwiegenden Folgen entgegenwirken. Drei Patienten haben ihre persönliche Geschichte erzählt.
Die diabetische Neuropathie ist eine Folgeerkrankung des Diabetes, die häufig schleichend kommt und sich zuerst an den Füßen bemerkbar macht: Oft sind die ersten Symptome kaum spürbar und werden von Patienten nicht wahrgenommen. Doch auch der unmerkliche Sensibilitätsverlust birgt große Gefahren: Wunden bleiben oftmals unbemerkt, werden dadurch spät behandelt und heilen meist auch noch schlecht. Dieses so genannte diabetische Fußsyndrom zieht oftmals sogar Amputationen nach sich.
„Menschen mit Diabetes wissen einfach zu wenig über den Zusammenhang ihrer Erkrankung und der Fußgesundheit“, ist sich Podologin Annett Ullrich aus Förderstedt sicher. Das sei auch ein Hauptgrund dafür, dass Betroffene so wenig tun. Doch wer frühzeitig auf die Signale seiner Füße hört, hat viele Möglichkeiten, sie gesund zu erhalten. Die „Fußflüsterer“, ein Expertenrat für Menschen mit Diabetes, möchte auf die Symptome der diabetischen Neuropathie aufmerksam machen: Sie erzählen drei Geschichten von Patienten und wollen damit Betroffene dazu ermutigen, den Zeichen ihrer Füße Gehör zu schenken.
Eine Frage der Routine
Ihre große Fußzehe war stark gerötet, geschwollen, aber sie hatte keine Schmerzen: Die 65-jährige Patientin der Fußflüsterin und Diabetesberaterin Vesela Topic aus Frankfurt am Main litt seit fünf Jahren an Diabetes, als sie Veränderungen an ihren Füßen wahrnahm. Nach einer Behandlung in der Fußambulanz wurde Frau B. an eine diabetische Schwerpunktpraxis überwiesen. Die Diagnose: diabetische Neuropathie. Eine Diabetesschulung half Frau B., sich aktiv mit der Zuckererkrankung, der Neuropathie und ihrer Fußgesundheit auseinanderzusetzen. Tägliche Fußkontrollen und regelmäßige Untersuchungen gehören für sie inzwischen dazu und sind zur Routine geworden.
„Im Zuge der Erstdiagnose sollte jeder Patient zum Thema Diabetes geschult werden. Wer die Diagnose Diabetes bekommt, muss lernen, dass die Therapie für immer ein Teil seines Lebens sein wird“, erklärt Topic.
Füße und Partnerschaft pflegen
Seit 20 Jahren leidet Herr P. aus Förderstedt schon an Diabetes. Seine Ärzte hatten bereits eine diabetische Neuropathie diagnostiziert und verschrieben ihm eine podologische Behandlung. 2006 trat er dann beim Arbeiten in eine Schraube – die Wunde entzündete sich. Eine Vorfußinfektion brachte Herrn P. in eine äußerst bedrohliche Situation, die Amputation drohte. Ein therapeutisches Netzwerk aus Diabetologin, Podologin und Orthopädieschuhmachern halfen, seinen Fuß zu retten. Eine große Unterstützung ist seine Ehefrau: Sie cremt ihm seither täglich die Füße ein und kontrolliert seine Schuhe auf Fremdkörper. Auch die Spaziergänge mit seinem Hund tun ihm gut.
Dazu ein Tipp der Podologin Annett Ullrich: „Cremen Sie Ihrem Partner die Füße ein und Ihr Partner cremt Ihnen die Füße ein – dann haben Sie sowohl Ihre Füße als auch Ihre zwischenmenschlichen Beziehungen gepflegt.“
Aktiv für gesunde Füße
Bereits Jahre bevor sein Diabetes überhaupt bekannt war, spürte Herr G. aus Bochum ein Kribbeln und leichte Taubheitsgefühle in beiden Füßen. Bei seiner ersten Fußuntersuchung nach der Diabetes-Diagnose fiel dem Arzt auf, dass auch die Sensibilität in den Füßen herabgesetzt war. Ein Neurologe bestätigte die Diagnose: diabetische Neuropathie. Obwohl der Blutzucker des 73-Jährigen seitdem gut eingestellt war, verschlimmerten sich die Beschwerden und er bekam sogar Schmerzen in den Füßen – insbesondere nachts. Herr G. blieb weiterhin körperlich aktiv, aber geht inzwischen auf Rat seiner Diabetologin achtsamer mit seinen Füßen um: Er trägt orthopädische Schuhe und kontrolliert jeden Tag seine Füße. Gegen die Schmerzen nimmt er Benfotiamin, eine Vorstufe des Vitamin B₁ (zum Beispiel enthalten in milgamma protekt, rezeptfrei in der Apotheke). Dadurch könne er endlich wieder schlafen.
„Die Wenigsten wissen, dass die diabetische Neuropathie keine Spätkomplikation ist, sondern bereits während des Prädiabetes entstehen kann“, so seine Diabetologin.
Zusätzlicher Schutz durch Benfotiamin
Drei Betroffene, drei Geschichten, drei Wege mit der diabetischen Neuropathie umzugehen. Neben einer konsequenten Diabetestherapie und einem gesunden Lebensstil hat der aktive Umgang mit der eigenen Fußgesundheit einen hohen Stellenwert. Zusätzlich kann die Nervenfunktionsstörung auch mit gut verträglichen Medikamenten behandelt werden – wie im letzten Fall. Der vitaminähnliche Wirkstoff Benfotiamin kann nicht nur die Neuropathie-Beschwerden in den Füßen lindern, sondern auch die Bildung schädlicher Zuckerabbauprodukte hemmen. Das Provitamin schützt somit Nerven und Gefäße vor den schädlichen Auswirkungen des erhöhten Blutzuckers. Damit ist es eine hilfreiche Ergänzung zu individuellen Therapieformen und einem gesunden Lebensstil.
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Terminhinweis
Expertentelefon für Menschen mit Diabetes und Betroffene: 0800 5 197 197 (kostenlos)
28. September 2015 von 15:00 bis 17:00 Uhr
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