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Regionale Genossenschaftsmodelle könnten die Antwort auf eine nachhaltige Tropenholznutzung sein – doch Großkonzerne haben andere Interessen

Suhl,04.09.2017.„Der Raubbau an den Regenwäldern ist ein weltweites Problem. Deutlich mehr als man meint, spielen dabei die wirtschaftlichen Interessen von weltweit tätigen Großunternehmen eine Rolle. Wir als Verbraucher sind daher gefordert, uns zu informieren, ob unser täglicher Konsum nicht doch auch ein Ergebnis dieses Raubbaus ist“, erklären die Experten der Europäischen Genossenschaft Green Value SCE. Die weltweit aktive Genossenschaft unterstützt finanziell Projekte zur Erzeugung von biologisch einwandfreien Obst und Gemüse, zum Anbau von Bio-Nüssen, aber auch Projekte wie Naturwald, der Regenerierung von Tropenwäldern in Paraguay und deren nachhaltige Nutzung. Aus Sicht der Green Value SCE spielen dabei Genossenschaften zur regionalen Förderung eine wichtige Rolle. So legt sie größten Wert darauf, dass die Lebens- und Arbeitsverhältnisse der eingebundenen Arbeiter vor Ort Mindeststandards, wie beispielsweise der Zahlung von Mindestlöhnen, entsprechen. In Sozialprojekten unterstützt sie karitative Belange, wie die Schaffung von Schulen und Ausbildungsplätzen. Doch der Weg ist steinig.

Beispiel Paraguay
„Immer wieder erreichen uns Berichte, wonach die Landbevölkerung in Paraguay schonungslos ausgenutzt wird. Ganz zu schweigen, vom ständigen Raubbau am Regenwald“, so die Fachleute der Green Value SCE. Zwar wären Teile des Regenwalds unter Schutz gestellt. Doch kaum jemand hielte sich daran, denn die Strafen – sollten sie denn überhaupt erfolgen – sind moderat. In den letzten Wochen erreichten uns denn Meldungen, wonach ein großer Teil der in den Filialen von Aldi und Lidl verkauften Holzkohle das „Produkt“ des weiteren Raubbaus am paraguayischen Regenwald sei. Eine Initiative von „Rettet den Regenwald e.V.“ hat mit einer Unterschriftensammlung hierauf aufmerksam gemacht und will die genannten Discounter von einem weiteren Angebot an Holzkohle aus Paraguay abbringen. „Dabei ist die Holzkohle sprichwörtlich nur das Abfallprodukt des Raubbaus. Vielmehr geht es den involvierten Konzernen um die Gewinnung von neuen Landflächen für den Sojaanbau bzw. die Rinderzucht“, meint Green Value SCE. Genau hierüber solle man nachdenken.

Beispiel Indonesien
In Indonesien sind es die Palmölplantagen, die dem Regenwald zusetzen. Ihnen fallen die Mangrovenwälder zum Opfer“, so die Fachleute der Green Value SCE. Eigentlich hat Indonesien die Zerstörung der Wälder auf Torfböden verboten „Doch das kümmert die Ölpalmfirmen nicht“, erklärt „Rettet den Regenwald e.V.“. Indirekt landet das Palmöl dabei auch in europäischen Pfannen. Eines der Palmölunternehmen im Mangrovenwald, PT Sintang Raya, liefere sein Palmöl an den weltgrößten Palmölhändler Wilmar. Von Wilmar wiederum kaufe Unilever ein und verarbeite das Palmöl für Tütensuppen, Rama und Toilettenartikel. Dagegen verwehrt man sich. „Wenn dem so ist, warum verzichtet Unilever dann nicht ab sofort auf die Lieferungen, die aus dem Raubbau in Indonesien stammen?“, fragen sich die Fachleute der Green Value SCE.

Beispiel Philippinen
Auf den Philippinen fallen ebenfalls Regenwälder für die Gewinnung von Palmöl. So beispielsweise auf Palawan, einer Inselgruppe im Westen der Philippinen. „Palawan ist gekennzeichnet durch einen hohen Grad an Biodiversität und Endemismus“, schreibt Wikipedia. Zuwohl zu Lande wie im umgebenden Meeresraum habe sich eine einzigartige Pflanzen- und Tierwelt entwickelt. Das Tubbataha-Riff sei von der UNESCO zum Weltnaturerbe ernannt worden. Und auch Wikipedia weiß schon von den Problemen: „Die Biodiversität auf Palawan ist jedoch durch die extrem zunehmende Umwandlung großer Flächen in Palmöl-Plantagen stark gefährdet.“ „Dennoch haben erst jetzt ‚Rettet den Regenwald’ und die ‚Koalition gegen Landraub, CALG’ erste Erfolge erzielt und einen Stopp von zwei weiteren Plantagen erreicht“, so die Experten der europäischen Genossenschaft Green Value SCE. Zudem solle es eine Anhörung im Parlament geben. Ein positives Ergebnis ist fraglich, zu viele Regierungsbeamte steckten mit den Ölpalmfirmen unter einer Decke, so CALG. „Das Problem ist die vorrangige Gewinnmaximierung, wenn es um den Umgang mit der Natur geht. Dies kann nur zu Lasten der einfachen Leute und zu Lasten der Natur gehen. Genossenschafts-Modelle könnten deutlich besser Interessen wahren – aber hieran sind die Großkonzerne natürlich nicht interessiert. Darum kann nur der Verbraucher und entsprechende Initiativen wie die von ‚Rettet den Regenwald’ Zeichen setzen“, meinen die Fachleute der Green Value SCE abschließend.

Weitere Informationen unter: green-value-sce.de

Die Green Value SCE ist eine europäische Genossenschaft. Das Genossenschaftsprinzip der Green Value SCE drückt sich dabei durch einen gemeinschaftlich geprägten Investitionsansatz aus, der eine Streuung in unterschiedliche internationale Assets ermöglicht. Hierdurch wird einer breiten Zielgruppe von Investoren der Zugang zu Anlagen gewährt, die ihnen ansonsten vorbehalten geblieben wären.

Rebekka Hauer
Green Value SCE
Würzburger Straße 3
98529 Suhl

presse@green-value-sce.de

http://www.green-value-sce.de

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