Mi. Okt 9th, 2024

Suhl, 18.01.2018. „Es ist eine unrühmliche Nummer eins, die Paraguay auf dem amerikanischen Kontinent einnimmt: Seit 1990 führt das Land die Liste der Waldvernichter an. Mehr als 252.000 Hektar Wald verschwinden in Paraguay jedes Jahr. Eine Fläche so groß wie das Saarland“, erklären die Experten der Green Value SCE. Die europäischen Genossenschaft Green Value SCE konzentriert sich auf die Weiterentwicklung und Finanzierung von ökologischen Projekten weltweit. In einigen Bereichen ist sie über ihre angeschlossenen Partner, wie beispielsweise in Paraguay tätige Proindex Capital AG, Trendsetter. Doch was hilft es tatsächlich, wenn Proindex Capital Jahr für Jahr einen Hektar Regenwald nach dem anderen rekultiviert, wenn sich anscheinend die halbe Politik, allen voran Staatspräsident Horacio Cartes, die Vernichtung der heimischen Wälder auf die Fahnen geschrieben hat?

Abholzen per Dekret
„Cartes jedenfalls schuf zunächst einmal Fakten und ließ weite Teile seiner Baumbestände, rund zwei Millionen Bäume, auf seinem Landgut im Waldgebiet Chaco roden“, so die Fachleute der Green Value SCE. Dies bestätigen Satellitenbilder. 2000 Hektar sollen nun anderweitig genutzt werden, wie es ein von ihm erlassenes Dekret vorsieht. Denn eilig vor Amtsende hatte er verfügt, dass das seit 1973 geltende Waldschutzgesetz aufgehoben und dahingehend ersetzt wird, dass Landbesitzer von ihren bewaldeten Gebieten nun nicht mehr 25 Prozent der Fläche stehenlassen müssen, sondern nur noch 6. Einzige Voraussetzung. Die neu geschaffene Fläche muss dann für die Agrarproduktion oder Rinderzucht genutzt werden. „Aber das ist ja genau das, was die großen Agrarbetriebe und Rinderbarone wollen. Das ist genauso unsinnig, als wenn man die Verkehrssicherheit dadurch erhöhen wollte, dass man das betrunkene Autofahren nur noch dann genehmigen würde, wenn man auch gleichzeitig zu schnell fährt“, so die Experten der Green Value SCE.

Widerstand im Senat
Gegenwind bläst Cartes dabei nicht nur von Umweltschützern entgegen – auch der Senat hält die Vorgehensweise für illegal. Cartes könne mit einem Dekret nicht einfach bestehende Gesetze aussetzen, dies ginge nur durch eine Mehrheitsentscheidung im Senat. Umweltrechtler und Anwalt José Méndez hält die Vorgehensweise daher für nicht verfassungsgemäß und hat eine Verfassungsklage eingereicht. „Leider stören derartige Dinge in Paraguay meist wenige, die Menschen sind zu sehr mit ihren eigenen Dingen beschäftigt“, meinen die Verantwortlichen der Green Value SCE. So konstatiert Óscar Rodas vom WWF Paraguay: „Obwohl das Waldschutzgesetz in Paraguay existiert und 5.000 Anzeigen wegen Verstößen dagegen registriert wurden, kam es kaum zu einer Verurteilung. Die Gesetzlosigkeit grassiert bei der Abholzung weiterhin.“ „Bremsen können derartige Entwicklungen nur die Verbraucher auf der ganzen Welt“, meinen die Experten der Green Value SCE. Denn neben dem Anbau von Soja und der Rinderzucht, ist es auch der Bedarf an Holzkohle, die zum weiteren Tod der Wälder führen. „Verbraucher sollten hier durch ein klares Nein den weiteren Export aus Paraguay boykottieren. Nur drastische Maßnahmen dieser Art würden zum Nachdenken anregen“, so Green Value SCE.

Weitere Informationen unter: green-value-sce.de

Die Green Value SCE ist eine europäische Genossenschaft. Das Genossenschaftsprinzip der Green Value SCE drückt sich dabei durch einen gemeinschaftlich geprägten Investitionsansatz aus, der eine Streuung in unterschiedliche internationale Assets ermöglicht. Hierdurch wird einer breiten Zielgruppe von Investoren der Zugang zu Anlagen gewährt, die ihnen ansonsten vorbehalten geblieben wären.

Rebekka Hauer
Green Value SCE
Würzburger Straße 3
98529 Suhl

presse@green-value-sce.de 

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