(Mynewsdesk) München, November 2016 – Die echte Virusgrippe, die Influenza, ist eine schwerwiegende Erkrankung, die jedes Jahr in Deutschland viele hunderttausend Menschen trifft. Gefürchtet sind Komplikationen wie eine Lungenentzündung oder Herzmuskelentzündung, die schwerwiegend verlaufen können. In der vergangenen Influenza-Saison 2015/2016 führte dies laut Robert Koch-Institut zu geschätzten 4,1 Millionen grippebedingten Arztbesuchen und rund 16.000 grippebedingten Krankenhauseinweisungen (1).
Zur Vermeidung schwerer Fälle empfiehlt sich die SchutzimpfungDer beste Schutz gegen die Grippe ist eine Impfung. Ausdrücklich von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlen wird die Impfung den Personen, die durch eine Grippe-Erkrankung besonders gefährdet sind: Kleinkinder, Schwangere sowie Menschen über 60 Jahre. Aber auch Personen jeden Alters, die an einer Grunderkrankung leiden, wie z.B. chronischen Lungenerkrankungen (Asthma, COPD), Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes oder Immundefekten, sollen sich impfen lassen. Darüber hinaus ist die Impfung für jeden sinnvoll, der sich eine lange Krankheitsdauer oder Ausfallzeiten infolge einer Grippe-Erkrankung nicht leisten kann oder will.
Die heutzutage für Erwachsene verwendeten Grippe-Impfstoffe enthalten nur noch Bruchstücke von Influenzaviren, können also selbst keine Erkrankung auslösen. Diese Bruchstücke, die sogenannten Antigene, versetzen das Immunsystem in die Lage, eine Infektion mit echten Grippe-Viren zu erkennen und abzuwehren.
Eine Erkältung wird oft als „grippaler Infekt” bezeichnet, hat mit der echten Influenza jedoch nichts zu tun. Die Erkrankungen werden durch unterschiedliche Erreger verursacht. Eine echte Grippe zeichnet sich durch einen plötzlichen Erkrankungsbeginn mit hohem Fieber verbunden mit starkem Husten, Muskel- und/oder Kopf¬schmer¬zen aus (2).
Vier schützen breiter als dreiSeit einigen Jahren zirkulieren zumeist vier verschiedene Virustypen um die Erde.
Welche aktuellen Varianten dieser vier Typen in den Grippe-Impfstoffen verwendet werden sollen, wird jedes Jahr für die kommende Grippe-Saison durch die WHO festgelegt. In den herkömmlichen Grippe-Impfstoffen werden jedoch nur Antigene von drei verschiedenen Influenza-Virustypen verwendet.
Wie schwierig die Vorhersage der richtigen drei Virustypen ist, zeigt ein Blick auf die letzte Grippe-Welle: mehr als die Hälfte aller Influenza-Erkrankungen in Deutschland wurden durch den Virustyp verursacht, der nicht in den herkömmlichen Dreifach-Grippe-Impfstoffen enthalten war. Viele Menschen konnten also trotz einer Impfung erkranken. Nur die Personen, die einen Grippe-Impfstoff mit allen vier verschiedenen Virustypen erhalten hatten, verfügten über einen Schutz gegen das häufigste Grippe-Virus der letzten Saison.
Vierfachschutz auf eigene KostenDie gesetzlichen Krankenkassen erstatten in der Regel nur den herkömmlichen Impfstoff mit drei Komponenten. Lediglich Privatversicherten wird die Vierfach-Impfung von ihrer Privatkasse bezahlt.* Ärzte können bei denjenigen Patienten den Vierfach-Impfstoff einsetzen, bei denen ein schwerer Krankheitsverlauf zu befürchten ist und entsprechend eine medizinische Begründung gegeben ist. Gesetzlich Versicherte bekommen in der Regel den herkömmlichen Dreifach-Impfstoff, können aber auf Wunsch den breiteren Vierfachschutz selber bezahlen. Hierzu berät der Arzt, der die Impfung vornimmt.
Weitere Informationen zu Grippe sowie den Impfempfehlungen für Kinder, Erwachsene und Reisende können unter www.impfen.de eingesehen werden.
Quellen:
1. https://influenza.rki.de/Saisonberichte/2015.pdf.
2. https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Influenza/FAQ_Liste.html.
*Angaben ohne Gewähr, es gelten die Bedingungen der Krankenversicherung bzw. des persönlichen Vertrags.
DE/QIV1/0018/16; 10/2016
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=== Ältere Menschen und Menschen mit chronischen Erkrankungen oder geschwächtem Immunsystem haben unter einer Grippe-Erkrankung oft besonders zu leiden. (Bild) ===
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