Als Online-Händler oder -Händlerin trägt man nicht nur für die eigenen Daten, sondern auch für die der Kundinnen und Kunden die Verantwortung. Daher sollte man den Online-Shop besonders sorgfältig vor Hacker-Angriffen schützen. Hier die wichtigsten Maßnahmen vor.
Verwenden Sie komplexe Passwörter
Als Online-Händler oder -Händlerin benötigen Sie viele Passwörter, zum Beispiel für den Administrationszugriff auf das Shopsystem, den Zugang zu Datenbanken oder zu Webhostern.
Wählen Sie möglichst komplexe Passwörter aus, die Buchstaben, Zahlen, Sonderzeichen enthalten und eine Mindestlänge von 8 Zeichen nicht unterschreiten.
Zu einfache oder zu kurze Passwörter können leicht entschlüsselt werden. Nutzen Sie unterschiedliche Passwörter für jeden Zugang, dadurch verhindern Sie den Totalschaden bei Verlust eines einzigen Passwortes.
Ein Passwortmanager hilft bei der Verwaltung der unterschiedlichen Passwörter.
Nutzen Sie Virenscanner und Firewalls
Nutzen Sie auf Ihrem Rechner Virenscanner zur Abwehr von Viren und Trojaner sowie eine Firewall, an der ohne Genehmigung keine Änderungen vorgenommen werden können.
Halten Sie die Programme immer aktuell. Denken Sie außerdem daran, Ihr Betriebssystem regelmäßig zu aktualisieren, auch hier werden mögliche Sicherheitslücken von den Herstellern geschlossen.
Halten Sie Ihr Shopsystem aktuell
Das gleiche, was für die Virenprogramme und Betriebssysteme gilt, ist ebenso für Ihr Shopsystem entscheidend: Halten Sie es immer auf dem neuesten Stand.
Die meisten Anbieter stellen regelmäßige Updates zur Verfügung, in denen bekannte Schwachstellen geschlossen werden und sicherheitsrelevante Features enthalten sein können.
Geizen Sie mir Schreibrechten auf dem Webserver
Je mehr Dateien Schreibrechte besitzen, desto größer ist das Risiko, dass Schadprogramme auf den Webserver gelangen können.
Diese Dateien lesen im schlimmsten Fall Daten Ihrer Kundinnen und Kunden aus. Vergeben Sie deshalb nur dort Schreibrechte, wo sie wirklich benötigt werden.
Sichern Sie Formulare ab
Formulare werden gerne als Einfallstor für Schad-Software genutzt, zum Beispiel Suchformulare, Benutzerregistrierung oder Kundenlogin.
Im Programmcode legen Sie fest, wie diese Daten verarbeitet und ausgelesen werden. Deshalb sollten Sie bei der Erstellung des Codes Algorithmen einbauen (lassen), die es Schadprogrammen erschweren, mittels sogenannter “Code-Injection-Angriffe” ins System vorzudringen.
Verschlüsseln Sie sensible Daten
Es gibt keine hundertprozentige Sicherheit und es wird sie auch niemals geben. Unveröffentlichte Schwachstellen kann kein Hersteller beheben und somit wird jedes System immer angreifbar bleiben.
Umso wichtiger ist es, für den Fall der Fälle gewappnet zu sein. Eine sehr effektive Methode besteht darin, die Daten nur verschlüsselt abzuspeichern und den Schlüssel sicher und getrennt von den Daten aufzubewahren.
Verschafft sich ein Angreifer oder eine Angreiferin Zugang zum System, findet er oder sie nur unlesbare Daten vor.
Holen Sie sich professionelle Unterstützung
Niemand kann in allem ein Spezialist sein. Das gilt besonders für die Informationssicherheit.
Hierfür gibt es Lösungen und Fachpersonal, die Sie in der Absicherung Ihres Online-Shops unterstützen und Ihnen klar benennen können, wo bei Ihnen der Schuh drückt. Die Palette reicht vom automatisierten Schwachstellenscanner bis hin zum externen Informationssicherheitsbeauftragten.
Sicherheit ist eine lohnende Investition
Einige der vorgestellten Sicherheitsmaßnahmen kennen Sie vermutlich bereits vom privaten Internetgebrauch, als Unternehmer oder Unternehmerin stehen Sie jedoch umso mehr in der Pflicht, Ihre eigenen und die Daten Ihrer Kundschaft zu schützen.
Im Fall eines Datenmissbrauchs sind Imageschaden, wirtschaftliche Einbußen und Strafzahlungen in der Regel enorm. Eine Investition in die Sicherheit Ihres Online-Shops ist daher eine lohnende Investition.
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Mustafa Ucar
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