Frankfurter Rundsschau (ots) – Einen Hartz-IV-Reformbedarf gibt es in der Absicherung der Kinder. In einer Kindergrundsicherung könnten die unterschiedlichen Leistungen des Staates gebündelt und besser verteilt werden. Derzeit bekommen Spitzenverdiener über Steuerfreibeträge mehr Geld für ihre Kinder als Familien mit kleinen Einkommen. Das ist absurd. Auch die Bildung müssen wir stärker in den Blick nehmen: Der Bund hat zusätzliches Geld für Tablets für Kinder aus einkommensschwachen Familien gegeben. Längst ist nicht überall etwas angekommen, wo im Lockdown ein Bedarf ist. Hier muss nachgesteuert werden. Mehr noch: Bund und Länder müssen bereits darüber reden, wie zusätzliche Förderangebote für die Zeit nach den Schulschließungen organisiert und finanziert werden. Die Chancen im Bildungssystem sind ohnehin ungleich verteilt, wie alle maßgeblichen Untersuchungen zeigen. Nicht alle haben zu Hause einen ruhigen Platz zum Lernen. Deutschland muss jetzt alles tun, damit nicht ganze Bildungskarrieren Schaden nehmen.
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