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Hanau, 29. November 2016. Hellmann East Europe, ein Unternehmen der Hellmann Worldwide Logistics Gruppe, führt seinen Expansionskurs in Russland weiter fort. Trotz der politisch und wirtschaftlich angespannten Situation eröffnete das Unternehmen mit Sitz im hessischen Hanau im Oktober ein neues Büro in Kasan, der Hauptstadt der russischen Republik Tatarstan. Im November folgte die Eröffnung eines weiteren Büros in Orenburg, unweit der Grenze zu Kasachstan.
Von den neuen Büros aus wickeln die Osteuropaexperten unter anderem das Geschäft für einen der größten Einzelhändler Russlands ab. Die Zusammenarbeit mit dem russischen Unternehmen begann 2014 am Standort Samara und wurde seither kontinuierlich ausgebaut. Die neuen Büros in Kasan und Orenburg sind nun der nächste Schritt in dem umfangreichen Ausbaukurs.

Somit betreibt Hellmann East Europe insgesamt 13 eigene operative Niederlassungen in Russland zuzüglich fünf hauseigener Zollagenturen. Pro Standort will Hellmann täglich bis zu 50 Fahrzeuge mit einer Nutzlast zwischen 1,5 t und 20 t einsetzen. Insgesamt bewegt das Unternehmen in Russland derzeit etwa 1500 Lkw-Einheiten pro Monat.

“Der zunehmende Trend der Retailer, westliche Standards zu adaptieren und darüber hinaus in die Fläche zu expandieren, ist für uns eine große Chance in diesem Markt mitzuwachsen. Unser nationales Set-up in Russland ist uns hier eine große Hilfe und Türöffner zugleich. Wir werden weiter vermehrt in eigenes Equipment investieren. Die schrumpfenden Mengen, die wir im Automotive Bereich in den letzten Jahren zu verzeichnen hatten, können wir somit ausgleichen”, kommentiert Michael Hess, Geschäftsführer für Hellmann East Europe in Russland, die Expansionsstrategie.

Für 2017 plant Hellmann East Europe weitere Standorte in Novosibirsk, Noworossijsk, Penza und Saratow aufzuschalten. Neben den lokalen Transporten zwischen den Regionallägern sowie der Verteilung auf die Outlets führt das Unternehmen auch die Verzollung mit der eigenen Zollbroker-Gesellschaft für Lieferungen aus Europa, Asien und den USA durch, welche Russland über das Hellmann-Netzwerk per Land-, Luft- oder Seefracht erreichen.

“Unser Fahrplan ist eindeutig: Wir werden die operativen Strukturen in Deutschland komplett aufrechterhalten und uns nicht aus dem Markt zurückziehen, wie es einige Marktbegleiter mittlerweile strategisch oder gezwungenermaßen getan haben. Und der Erfolg gibt uns recht. Seit Beginn der Krise verzeichnen wir zwar wachsende Sendungszahlen. Das Dilemma im Geschäft in den Staaten der ehemaligen Sowjetunion aber sind die mittlerweile ruinösen Frachtraten, oftmals hervorgerufen durch osteuropäische Kleinstspediteure. Man muss sich hier fragen, wie unterhalb der Produktionskosten gearbeitet werden kann – ganz zu schweigen von Haftungsthemen. Wir kennen den Markt genau und es kann nur eine Frage der Zeit sein, bis das kollabiert”, so die beiden Hellmann East Europe Geschäftsführer Patrick Nathe und Michael Mihm.

Die Russlanderfahrung der beiden Osteuropaexperten geht bis auf das Jahr 1989 zurück, dennoch betrachten sie die derzeitige Situation mit besonderer Aufmerksamkeit. Insbesondere 2016 war kein einfaches Jahr, wie Nathe und Mihm resümieren: “Leicht war es nie, denn das Unternehmen gründete sich 2008 inmitten der globalen Finanzkrise. Wir haben viele Krisen in der Region, insbesondere in Russland erlebt, aber diese Krise ist andersartig”, bestätigt Michael Mihm. “Wenn man in der Vergangenheit von Zyklen sprechen konnte, bedingt durch Vertrauenskrisen oder Finanzturbulenzen, haben wir es heute mit einer “neuen Realität” zu tun”, fügt Patrick Nathe hinzu.

Dies habe sich allerdings sehr früh abgezeichnet und dementsprechend hat das Unternehmen die Weichen rechtzeitig neu gestellt. War früher der Dreh- und Angelpunkt die deutsche Organisation, verantwortlich für die Warenströme aus Europa, verlagert sich das Geschäft nun immer mehr in die GUS-Länder selbst. Deutschland mit dem europäischen Hinterland ist nach wie vor das wichtigste Standbein als Einzelorganisation, aber die mittlerweile 31 Landesgesellschaften und Filialen in der ehemaligen Sowjetunion gewinnen immer mehr an Bedeutung.

Die Hellmann East Europe GmbH & Co. KG mit operativem Sitz in Hanau ist ein Tochterunternehmen der Hellmann Worldwide Logistics in Osnabrück und unterhält neben Deutschland eigene Gesellschaften und Niederlassungen in Litauen, Lettland, Estland, Weißrussland, Russland, Ukraine, Aserbaidschan und Kasachstan. Hellmann East Europe beschäftigt über 400 Mitarbeiter und erwirtschaftet trotz Krise einen stabilen Jahresumsatz von mehr als 100 Mio. Euro.

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Andreas Twinkler

Von prgateway

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