Mi. Jun 26th, 2024

Frankfurter Rundschau (ots) – Der Ölkonzern Shell muss den Ausstoß von CO2, den seine Produkte verursachen, schneller reduzieren als geplant. Ein Gericht in Den Haag hat damit Rechtsgeschichte geschrieben. Der Fall Shell kann zum Präzedenzfall auch für viele andere Konzerne in Europa werden, die internationale Klimaabkommen nicht ernst nehmen. Der Ölmulti plante bisher, den CO2-Fußabdruck seiner Produkte bis 2030 um 20 Prozent und bis 2035 dann um 45 Prozent zu verringern. Um das 1,5- bis Zwei-Grad-Limit des Pariser Klimavertrages einzuhalten, ist das zu schwach. Das Urteil zwingt Shell, auf einen entsprechenden steileren Ausstiegspfad umzuschwenken. Der Haager Spruch gilt als Grundsatzentscheidung für die weltweit laufenden Klimaklagen gegen die fossile Industrie. Tatsächlich sind es offenbar zunehmend die Gerichte, die den nötigen Klimaschutz durchsetzen, weil die von Industrielobbys eingemauerten Politikerinnen und Politiker das nicht schaffen. Shell & Co. sind gut beraten, den Umbau offensiv anzugehen.

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