Mi. Aug 7th, 2024

#homeoffice, Home-Office, Home Office – ich kann es nicht mehr hören

So reizvoll das Office zuhause ist, so austauschbar macht es viele Arbeitnehmer. Auch Unternehmer warne ich: stoppen Sie den Trend, bevor „Werte“ im Arbeitsleben wie Identifikation, Loyalität, Kreativität und Teamgeist einer neuen Oberflächlichkeit gewichen sind. Lassen Sie flexible Arbeitszeiten zu, gewähren Sie 1-2 Tage konzentrierte Arbeit zu Hause.

Abgesehen davon, dass viele Mitarbeiter lieber Beruf und Privatleben trennen, so bleiben im Home-Office vor allem zwischenmenschliche Faktoren auf der Strecke:

1.         Die Identifikation geht verloren
2.         Aufgabe (Job) und Wertschätzung ist dahin
3.         Austausch weicht prozessorientierter Arbeit
4.         Zusammenhalt und Teamspirit kommen abhanden
5.         Kreativität, Empathie, Ethik, Vertrauen gehen verloren
6.         Mobbing, Oberflächlichkeit und Nachtragen wir einfach
7.         Brainstorming, die kurze Abstimmung zw. Tür-und-Angel, fehlt
8.         Fehlende Gestik und Mimik fördern Missverständnisse
9.         Talente, zukünftige Leistungsträger, werden nicht erkannt
10.       Vernetzung, Netzwerken und damit Teamwork wird schwer

Wenn große Digitalunternehmen das Homeoffice zur Regel machen, dann deshalb, weil sie bei einem leicht zu skalierenden Erfolg einfach auf Mitarbeiter verzichten können. Für Facebook & Co sind Mitarbeiter, die schiere Anzahl, ein politischer Faktor. Je mehr abhängige Kleinunternehmer von amazon leben, desto schwerer wird die Regulierung. China zeigt, wie Ausgrenzung Platz für eigene „Platzhirsche“ schafft.

Das Home-Office könnte sich zum größten Managementfehler der Neuzeit entwickeln. Der Trend beschleunigt das Wachstum der Automatisierung und Künstliche Intelligenz (AI). Ausgerechnet die Stärken des menschlichen Geistes, die Emotion, das Soziale, Philosophische, Ethische, die Spontanität, Kreativität verlieren an Bedeutung.

Die Kehrseite: neue Mitarbeiter werden schlecht integriert, an- und eingelernt und gefördert. Wie soll ein neuer, aber unsicherer Mitarbeiter aufgenommen werden. Wer unterstützt ihn, wird sein Mentor und wofür eigentlich? Wem also kann und soll dieser vertrauen, wo soll er sich Rat holen?

Ein introvertierter Mitarbeiter wird oft isoliert, anonym sein, sich so fühlen, keine Wertschätzung erfahren, frustriert sein, sich weder identifizieren noch loyal sein. Er wird keinen Showroom besuchen, keine Bindung zu seinem „Produkt“ entwickeln, er wird keine gemeinsame Feier erleben, Postkarten von Kollegen sehen oder gemeinsame Ausflüge besuchen.

Liebe Unternehmer – sehen Sie nicht nur Ihren kurzfristigen Vorteil. Wird das Homeoffice zur Regel, werden sie mittelfristig weniger innovativ und sympathisch sein. Und wollen Sie sich wirklich zukünftig nur noch in Massenmärkten behaupten? Oder nach KPIs führen?

Lassen Sie einfach etwas mehr Leine. Wir jedenfalls schätzen es, wenn wir in Bewerbungsgesprächen 1-2 Tage Home-Office anbieten können ;). #

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