Fr. Jul 5th, 2024

27 Ermittlungsverfahren wegen illegaler Beschäftigung (22 Arbeitnehmer und 5 Arbeitgeber) sowie in vier Fällen Anhaltspunkte für fehlende Meldungen zur Sozialversicherung lautet das erste Fazit des Kölner Hauptzollamts nach Kontrollen im Zuge einer bundesweiten Schwerpunktprüfung. Rund 70 Zöllnerinnen und Zöllner der
Finanzkontrolle Schwarzarbeit kontrollierten 238 Arbeiter von 32 Firmen auf Bau-stellen in Köln, Bonn, Bergisch Gladbach und Leverkusen.

“22 Männer aus der Ukraine, Moldawien, Bosnien, Serbien, Mazedonien, Türkei und dem Kosovo konnten keinen für eine Arbeit in Deutschland erforderlichen Aufenthaltstitel vorlegen. Darunter drei Ukrainer, welche zu Beginn der Kontrolle einer Privatbaustelle in Leverkusen in das Dachgeschoß des Hauses flüchteten und versuchten die Tür von innen zuzuhalten”, so Jens Ahland, Pressesprecher des Hauptzollamts Köln.

Gegen die Männer und ihre Arbeitgeber wurden noch vor Ort Ermittlungsverfahren eingeleitet. Über die weiteren aufenthaltsrechtlichen Maßnahmen entscheidet jetzt die zuständige Ausländerbehörde, nachdem die illegal beschäftigten Arbeiter teil-weise mit Dolmetschern vernommen wurden. Die weiteren Ermittlungen der Finanzkontrolle Schwarzarbeit konzentrieren sich nun auf die Arbeitgeber der Männer.

“Hinter dem Begriff “illegale Beschäftigung” steckt die knallharte Ausbeutung von Menschen zu Hungerlöhnen ohne jegliche Absicherung. Wir wollen in erster Linie die Profiteure solcher Machenschaften zur Rechenschaft ziehen”, so Ahland weiter.

Die Ermittlungen der Finanzkontrolle Schwarzarbeit dauern an.

Zusatzinformation:

Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit der Zollverwaltung führt ganzjährig regelmäßig sowohl bundesweite als auch regionale Schwerpunktprüfungen mit einem erhöhten Personaleinsatz durch, um den besonderen präventiven Charakter einer hohen Anzahl an Prüfungen in bestimmten Branchen zu erhalten. Dies ist ein wichtiges Instrument zur Senkung der gesellschaftlichen Akzeptanz von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung.

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