Fr. Okt 11th, 2024

Wie schützt man sich im Netz vor Betrug? Ein Thema, welches ungefähr so alt ist wie das Internet selbst. Doch Betrüger lassen sich immer wieder neue Maschen einfallen, um in den Weiten des Internets ihr Unwesen zu treiben. Dieser Artikel soll dabei helfen, Betrugsmaschen zu erkennen und diese bestmöglich zu vermeiden.  

Verschiedene Betrugsmaschen im Internet 

Die Betrüger werden immer cleverer – zum Leid des Verbrauchers. Sollten Sie sich in bestimmten Situationen unsicher sein, empfehlen wir stets einen Freund oder Verwandten um Hilfe zu bitten. Besondere Aufmerksamkeit gilt unter anderem in folgenden Situationen:

Betrug bei Krediten 

Einige Betrüger haben sich die finanzielle Notlage von Bürgern zunutze gemacht und einen speziellen Kreditbetrug entwickelt. Besonders in sozialen Medien wie Instagram oder Facebook versuchen Kriminelle, finanzielle Probleme von anderen Menschen schamlos auszunutzen. 

Und so funktioniert es: Kriminelle legen sich massenweise Fake-Profile in sozialen Medien an. Anschließend kontaktieren sie Personen und erzählen von angeblichen Krediten. 

Ist erst mal ein Gespräch aufgebaut, so locken sie mit hohen Geldbeträgen, sehr niedrigen Zinsen und entspannten Bedingungen bei der Kreditvergabe. Des Weiteren wird häufig erwähnt, dass keine Schufa-Prüfung stattfindet. 

Anschließend fordern die Betrüger eine Überweisung eines Geldbetrages. Es wird angegeben, dass diese Kosten für Gebühren, Steuern oder andere erfundene Angelegenheiten sind. 

Sobald die Betrüger merken, dass Sie das Spiel durchschaut haben, werden die Konten gelöscht oder blockiert. 

Das sollten Sie tun, wenn Sie auf einen Betrug hereingefallen sind: 

  • Blockieren Sie den Kontakt und melden Sie es der jeweiligen Plattform. 
  • Melden Sie es umgehend der Polizei. 
  • Blockieren Sie sämtliche E-Mail-Absender und Rufnummern, mit denen Sie von den Betrügern kontaktiert wurden. 
  • Beobachten Sie sämtliche Kontobewegungen genau. 
  • Informieren Sie Ihre Bank.

Online Gaming 

Speziell im Unterhaltungsbereich ist die Konkurrenz groß und die Übersicht oft nicht leicht. Die Industrie wächst rasant und verlagert sich dabei fast ausschließlich in die digitale Welt. Besonders in Zeiten, in denen man kaum noch physische Exemplare eines Titels erwirbt, sondern lediglich die digitale Version, wächst die Angriffsfläche für schlechte Absichten. Im Gaming-Bereich sollte man sich stets an die renommierten Anbieter wie Steam halten, um auf der sicheren Seite zu sein. Auch im iGaming ist Vorsicht geboten, da es sich hier neben Einzahlungen auch um Auszahlungen handelt, die sicher den Weg auf das eigene Konto finden sollen. Siegel, Lizenzen und Vergleichsportale helfen hier dabei, sich vor 

Casino Betrug zu schützen. Anbieter ohne diese entsprechenden Siegel bieten ihren Spielern beispielsweise Spielautomaten mit einer sehr geringen Gewinnchance oder Einzahlungsmethoden mit unverhältnismäßig hohen Gebühren an. 

Unseriöse Broker 

Wer träumt nicht von finanzieller Unabhängigkeit? Entspannt unter Palmen liegen und eine Einnahmequelle zu haben, die sich wie von allein zu vermehren scheint. Genau dieses Wunschdenken machen sich vermeintliche Broker zunutze. 

Betrüger locken Ihre potenziellen Opfer mit „perfekten“ Instagram oder Facebook Profils und nehmen so Kontakt auf. 

Zunächst werden Nutzer mit alltäglichen Nachrichten in ein Gespräch verwickelt. Nachdem erst einmal das Vertrauen gewonnen wurde, wird mit vermeintlichen Geldanlagen geworben. Hierbei kann es sich auch um bestimmte Kryptowährungen oder andere Wertanlagen handeln. 

Die spekulativen Anlagen enden in der Regel katastrophal. Am Anfang werden noch „Scheinrenditen“ ausbezahlt, bis zum Ende des Geschäfts nahezu das gesamte Investment in Luft aufgelöst ist. 

Das BKA (Bundeskriminalamt) geht davon aus, dass es allein im Jahr 2020 zu einem Schaden in Höhe von 429 Millionen Euro gekommen ist.  

Sollten auch Sie ein Opfer des Broker-Betrugs sein, verhalten Sie sich genauso, wie Sie sich bei einem Kreditbetrug verhalten würden. 

Online-Single Börsen

Wer die große Liebe noch nicht gefunden hat, macht sich immer häufiger im Netz auf die Suche nach dieser. Die Suche wird dann zum großen Ärger, wenn unberechtigterweise Mitgliedsbeiträge vom Konto abgebucht werden oder persönliche Daten im Netz veröffentlicht werden. 

Achten Sie auch hier auf Seriosität und geben Sie bei keiner Webseite, von der Sie sich vorher keine Informationen eingeholt haben, Ihre Zahlungsinformationen preis. Des Weiteren legen wir Ihnen ans Herz, die allgemeinen Nutzungsbedingungen sowie Zahlungsbedingungen aufmerksam zu lesen.  

Phishing-Versuche

Von diesem Phänomen hat sicherlich nahezu jeder schonmal gehört, doch was es bedeutet, wissen die wenigsten. 

Beim Phishing wird nach Passwörtern „geangelt“, daher auch das Wort, welches sich aus „Password“ und „Fishing“ zusammensetzt. Um an sensible Daten wie Passwörter zu kommen, senden Betrüger E-Mails oder fälschen Webseiten und fordern die potenziellen Opfer so auf, ihre Daten preiszugeben. 

 

Die Betrüger werden auch hier immer einfallsreicher, so geben sie sich oft als Personen aus dem direkten Umfeld aus. Ebenso sind Fälle bekannt, in denen Betrüger Ihre Masche mit einem Telefonanruf verbinden. 

Phishing wird ebenfalls über das Versenden von E-Mails versucht. Hier wird beispielsweise ein Link für einen Download bereitgestellt oder eine verdächtige Datei im Anhang platziert. Sowohl der Link als auch die Datei können einen Code enthalten, der ihr Gerät und ihre Passwörter ausliest. 

Tipp: Öffnen Sie keine verdächtigen E-Mails und laden Sie niemals eine Datei herunter, die von einem unbekannten Absender kommt. Auch eine Antwort auf eine solche E-Mail ist nicht ratsam. 

Der vermeintliche Lotteriegewinn 

In einer E-Mail erhalten Sie die erfreuliche Nachricht, in einer vermeintlichen Lotterie gewonnen zu haben. Gerne wird auch ein anderes Land genannt, in dem die angebliche Lotterie stattgefunden hat. 

Anschließend werden Sie dazu aufgefordert, auf ein bestimmtes Konto einen kleinen Betrag zu überweisen, um den Gewinn „einzulösen“. Oft wird auch noch ein Foto zu einer Verifizierung angefragt. 

Diese Betrugsmasche können Sie relativ einfach enttarnen. Geben Sie bei Google die vermeintliche Lotterie ein – bei unseriösen Anbietern werden Sie keine Ergebnisse finden. 

Fazit und abschließende Tipps

Um sich vor Betrug im Netz zu schützen, hilft vor allem eins, seien Sie stets misstrauisch bei Kontaktversuchen von fremden Personen. Sei es über Instagram, Facebook oder E-Mail. Im Zweifel haben Sie zudem immer die Möglichkeit, Verwandte oder Freunde, um ihre Meinung zu bitten. 

Ein weiterer Punkt: die Herausgabe von Daten. Geben Sie niemals persönliche Daten wie Kreditkartendaten, Kontodaten oder Daten Ihrer persönlichen Dokumente (Reisepass, Personalausweis etc.) heraus. Leider gibt es heutzutage mehr schwarze Schafe unter uns, als uns lieb ist, auch deshalb gilt: Lieber Vorsicht als Nachsicht walten zu lassen.

Pressemitteilung teilen: