Mo. Okt 7th, 2024

Heilbronn/Wiesbaden (ots) –

Für das möglichst schnelle Überwinden der Corona-Pandemie ist das Impfen breiter Teile der Bevölkerung der limitierende Faktor. Daran wird – auch aufgrund der geringen Kapazität – selbst die jüngst beschlossene Zulassung der Hausärzte als impfende Organe wenig ändern. Vor allem, weil die Patientenaufklärung, Terminierung und Abwicklung den Flaschenhals darstellen. Mit dem ImpfPlaner 4.0 – einer innovativen Software-Plattform – will das Heilbronner Tech-Unternehmen NavaTec diesen komplexen Prozess vereinfachen, beschleunigen und damit die Impfkapazität von derzeit 170.000 auf über 1 Million am Tag erhöhen. Der Ansatz: Unabhängig von der Zulassung als Impfpraxis können sämtliche Hausärzte in den Organisationsprozess und die Abwicklung der Impfungen integriert werden, indem sie die komplexe Vorbesprechung übernehmen, über den Impfplaner 4.0 daten- und patientenbasiert Impftermine vergeben und so am Ende die Verweildauer bei der Impfung selbst auf ein Minimum reduzieren. Dr. med. Achim Wallau, Mitbegründer der Impfplattform: “Großflächige Aktionen wie die aktuelle Impfkampagne erfordern vor allem Prozess-Know-how und skalierbare, stabile Systeme – gerade in Krisensituationen, wie wir sie momentan haben. Mit dem ImpfPlaner 4.0 möchten wir unseren Teil dazu beitragen, Herdenimmunität herzustellen, und der öffentlichen Hand ein funktionierendes Werkzeug an die Hand geben, dieses Ziel zuverlässig und beschleunigt zu erreichen.”

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Seit Ende Dezember 2020 arbeitet ein interdisziplinäres Entwicklungsteam des Softwareunternehmens aus Heilbronn an der Marktreife der Plattform ImpfPlaner 4.0 und vereinte dafür die Erkenntnisse und Bedürfnisse von Impfkoordinationsstellen, beteiligten Callcentern, Kommunen und Ärzten. Außerdem kooperiert NavaTec für das Projekt mit den renommierten Partnerunternehmen K&P Computer, Blue Consult und Experis. Eingesetzt werden könnte das Tool, für das auch die künstliche Intelligenz genutzt wird, ab sofort – sowohl von einzelnen Kommunen als auch flächendeckend von Ländern und Bund.

Zeitersparnis durch Optimierung, Bündelung und Sicherung

Größte Herausforderung beim gesamten Impfprozess ist neben der Verfügbarkeit der Vakzine vor allem der bislang sehr heterogen organisierte Prozess und die Dauer des tatsächlichen Impfablaufes im Impfzentrum. Hintergrund: Dort müssen individuelle Patientendaten und Voraussetzungen erfasst, bewertet und verarbeitet werden, weil dies in der vorgelagerten Terminierung durch die Impfhotline oder Ministerien nicht geschehen ist. Dr. med. Achim Wallau weiter: “Unser System setzt genau hier an, auf Basis der festgelegten Impfreihenfolge und im Einklang mit den aktuellen Verordnungen. Unser Ansatz ist nur der, dass wir über die Software alle Hausärzte in den Prozess integrieren und diese Vorbesprechungs-, Dokumentations- und Terminierungsaufgaben einheitlich abwickeln lassen. Das heißt, Bürgerinnen und Bürger gehen zum Hausarzt, werden dort erfasst und erhalten nach individueller Impfstoffauswahl ihren Impftermin im Impfzentrum oder – bei Impfstoffverfügbarkeit – in der Praxis selbst. Das Impfzentrum kann sich dann auf die wichtigste Aufgabe konzentrieren, nämlich das Verimpfen des Vakzins. Auf dieser Basis kann die Verweildauer vor Ort deutlich verkürzt und die Impfgeschwindigkeit um 500 % beschleunigt werden.

Impfstoff-Bestellsystem und digitaler Impfpass

Damit wird der ImpfPlaner 4.0 zur wichtigen Datenbank – sowohl für die impfenden Organe, weil sämtliche relevanten Patientendaten darin erfasst werden, als auch für die Impfkoordinationsstellen. Und das auch, weil die Plattform alle Voraussetzungen dafür erfüllt, zusätzlich als Logistik-Plattform zu fungieren und auch zentrales Impfstoff-Bestellsystem für Hausärzte zu werden. Dr. Wallau weiter: “Gerade in den nächsten Wochen, wenn die Impfstoffkapazitäten weiter ansteigen, ist es wichtig, dass nicht nur Zeit bei der Verimpfung gespart wird, sondern dass auch die Logistik reibungslos funktioniert. Arash Nawwaby, CEO von NavaTec: “Eine Hochskalierung des Systems ist unproblematisch und sämtliche nötigen Schnittstellen, wie die für den zukünftigen digitalen Impfpass, können im ImpfPlaner 4.0 eingerichtet werden.”

Höchste Ansprüche in Bezug auf Datensicherheit, Performance und Stabilität

Mit dem ImpfPlaner 4.0 will NavaTec die öffentliche Hand auch mit einer verlässlichen Plattform unterstützen, die der Aufgabe gewachsen ist. Arash Nawwaby weiter: “Die Corona-Warn-App hat gezeigt, dass Deutschland funktionierende digitale Systeme benötigt, um dieser Krise Herr zu werden. Unsere Anwendung ist für alle Beteiligten einfach zu bedienen und erfüllt höchste Ansprüche in Bezug auf Datensicherheit, Performance und Stabilität.” Aktuell führt NavaTec bereits Gespräche mit zahlreichen Kommunen und Landesregierungen. Die Plattform ist ab sofort einsetzbar.

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