– Ergebnisse der zweiten Befragung
– Mitarbeiter genauso verantwortungsvoll wie Chefs
– Alter hebt Selbstverantwortung
– Mit Glaube an Selbstwirksamkeit steigt Verantwortungsqualität
– Fazit des Grundl Leadership Institut: “Verantwortung ist lernbar”
Verantwortungsbewusstsein verbessert sich nicht automatisch mit dem Karrierelevel. Das belegen die Zahlen zum Verantwortungsindex 2018 des Grundl Leadership Institut (GLI). An der repräsentativ erhobenen Studie mit 1.000 Befragten lässt sich ablesen, dass weder Geld noch Position Einfluss auf die Verantwortungsqualität eines Menschen haben – vielmehr sind es Identifikation, der Glaube an Selbstwirksamkeit und die Lehre aus den eigenen Erfahrungen.
Was sich bereits im Vorjahr abzeichnete, belegt auch die Befragung 2018. Führungskräfte und Nicht-Führungskräfte unterscheiden sich kaum in ihrer Verantwortungsqualität. Chefs sind genauso verantwortungsvoll oder -los wie Mitarbeiter. Auch das Einkommen zeigt keinerlei Auswirkung darauf. Zwischen der Höhe des Gehalts und der Qualität der Verantwortung einer Person gibt es keinen Zusammenhang. “All das zeigt, dass Verantwortung ein viel zu wenig beachteter Aspekt bei der Entwicklung von Führungskräften ist”, betont das GLI.
Lediglich um einen Prozentpunkt ist der Anteil der Führungskräfte mit erhöhter Verantwortungsqualität im Vergleich zum Vorjahr gewachsen. Dieser minimale Anstieg erklärt sich durch das höhere Alter der befragten Führungskräfte. Denn Alter hebt die Selbstverantwortung – auch das belegt der Index: Verantwortungsbewusstsein wächst mit den Lebensjahren. Je älter, desto höher der Wert. Der Großteil der jüngeren Befragten hat schwache Werte im Verantwortungsbewusstsein. Bei 90 Prozent der unter 30-Jährigen ist der Fokus auf die persönliche Verantwortung niedrig bis sehr niedrig ausgeprägt.
Was die Verantwortungsqualität neben dem Alter messbar steigert, ist der Glaube an die eigene Selbstwirksamkeit. Die Zahlen belegen: Je stärker Menschen sich mit ihrer Verantwortung identifizieren, beziehungsweise die Ursache ihres Handelns in sich selbst begründet sehen, desto höher ist die Verantwortungsqualität. Je eher Menschen sich als Erschaffer ihres Lebens sehen, umso klarer sehen sie Verantwortung. Und je stärker der Glaube an die eigene Unabhängigkeit, desto höher ist auch die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen.
Boris Grundl, Gründer und CEO des Grundl Leadership Institut sowie Initiator der Studie: “Unsere 20-jährige Erfahrung zeigt, dass ein bewusster Umgang mit Verantwortung der Kern menschlicher Entwicklung ist. Der Index deckt auf, dass Unternehmen ihren Fokus darauf stärken müssen. Dazu gehört, sich klarzumachen, was das Thema für sie eigentlich bedeutet und welches Maß an Verantwortung sie von ihren Führungskräften und Mitarbeitern erwarten.” Zweite Erkenntnis:
“Verantwortung ist lernbar, wenn man sich mit ihr beschäftigt und aktiv wird”, betont der Management-Trainer. “Verantwortungsqualität wächst durch Identifikation, durch Freiraum zur Selbstwirksamkeit und durch die Lehre aus Erfahrungen. Aus diesem Grund lehren wir in unserem Institut kluge Unterscheidungen. Damit das Leben zum besten Lehrer und jeder der Beste wird, der er sein kann”, erklärt Grundl.
Die ausführlichen Ergebnisse der Befragung gibt es auf www.verantwortungsindex.de (http://www.verantwortungsindex.de/) zur Ansicht und als PDF-Download (http://www.verantwortungsindex.de/dist/docs/Verantwortungsindex_2018_Ergebnisbericht.pdf). Weitere Infos erhalten Sie beim Grundl Leadership Institut (https://www.grundl-institut.de/).
Über den Verantwortungsindex:
Der Verantwortungsindex misst die Qualität von Verantwortung, sprich, wie deutlich die Befragten Verantwortung in den drei Dimensionen menschlich (Wer ist in der Verantwortung?), faktisch (Was ist in der Verantwortlichkeit?) und prinzipiell (Wofür ist die Verantwortung?) bei sich und bei anderen erkennen. Der jeweilige Wert der “Verantwortungsqualität” zeigt, inwiefern wir als Gesellschaft die Fähigkeit zur jeweiligen Dimension besitzen oder wie ausgewogen unsere Aufmerksamkeit auf das Thema ist. 100 Prozent steht für eine Verantwortungs-Utopie. Jedes Mitglied unserer Gesellschaft kann seine eigene Verantwortung und die seiner Mitmenschen perfekt einschätzen und handelt dementsprechend. Bei 0 Prozent erleben wir das genaue Gegenteil – also eine Dystopie, in der niemand die eigene oder die Verantwortung anderer wahrnimmt oder im eigenen Handeln berücksichtigt. Der Index wird in regelmäßigen Abständen den aktuellen gesellschaftlichen Stand zum Thema Verantwortung repräsentativ messen, abbilden und publizieren. www.verantwortungsindex.de (http://www.verantwortungsindex.de/)
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