Erstmals stellt INGENERIC auf der diesjährigen “Laser – World of Photonics” die neuen Mikrolinsen-Arrays aus Glas mit hohem Brechungsindex vor. Sie werden nach dem Präzisions-Blankpressverfahren hergestellt und zeichnen sich durch hohe Formgenauigkeit aus. INGENERIC entwickelt individuelle Arrays für Kunden und führt sie in die wirtschaftliche Serienproduktion über.
Auf der Messe präsentiert das Unternehmen aus der Technologieregion Aachen seine neuen Mikrolinsen-Arrays mit bis zu 500 einzelnen Linsen und Abmessungen von bis zu 60 x 60 mm, zum Beispiel für die Strahlformung und das Homogenisieren von Licht.
INGENERIC wendet das Präzisions-Blankpressen an, bei dem hoch brechendes Glas exakt die Form des Presswerkzeugs annimmt. Da das Unternehmen die Formen mit Submikron-Präzision fertigt, erzielt es bei der Produktion der Arrays außergewöhnlich hohe Genauigkeit und Reproduzierbarkeit. So gelingt es INGENERIC, Arrays mit minimalen Übergangszonen, höchsten Füllfaktoren und kleinsten Pitch-Fehlern prozesssicher auch in Großserien herzustellen.
Beim Entwurf von Mikrooptiken für spezielle Anwendungen bietet das Verfahren darüber hinaus große Freiheit: Im Vergleich mit dem Ätzverfahren können komplexere Optiken mit größerem Aspektverhältnis von Radius und Apertur realisiert werden. Darüber hinaus zeichnet sich das Verfahren durch eine relative Radiustoleranz von besser als 0,2 Prozent aus, die bei der Serienproduktion genau reproduzierbar ist.
Dr.-Ing. Stefan Hambücker, einer der Geschäftsführer von INGENERIC, sieht deutliche Vorteile für seine Kunden: “Mit den neuen Mikrolinsen-Arrays aus hoch brechendem Glas, die wir als einer der ganz wenigen europäischen Hersteller entwickeln und fertigen, eröffnen wir unseren Kunden nicht nur neue Märkte. Sie können auch bestehende Systeme verbessern. So steigern sie die Qualität ihrer Produkte und erfüllen gleichzeitig die Kostenanforderungen der Serienfertigung.”
INGENERIC stellt Mikrolinsen-Arrays mit asphärischen oder sphärischen Linsen her, die plankonvex, bikonvex oder konvex-konkav sind sowie eine runde oder rechteckige Apertur mit Durchmessern von 0,2 bis 3,0 mm aufweisen. Sie können Abmessungen von bis zu 60 60 mm haben.
Strahlformungsoptik beamPROP
Außerdem zeigt INGENERIC neben seinem Standardportfolio auf der Messe die neue Strahlformungsoptik beamPROP 200. Sie ist eine der Schlüsselkomponenten für das Einkoppeln des Laserlichts aus Barren in Fasern sowie für die dichte Wellenlängenkopplung. Neu ist, dass INGENERIC den Pitch von bisher 500 und 400 auf jetzt zusätzlich 200 µm reduziert und somit sein Geometrie-Spektrum für die Anwendung mit weiteren Laserbarren erweitert hat.
Mit dem beamPROP von INGENERIC erzielen die Kunden deutlich bessere und reproduzierbarere Resultate als mit Komponenten aus anderen Herstellungsverfahren. So nutzt INGENERIC für die Herstellung des neuen beamPROPs nicht nur die Expertise seiner erprobten Fertigungstechnologie, sondern es kommt hier außerdem eine präzise, automatisierte Montagetechnik zum Tragen.
Die Vorteile der Strahlformungsoptiken von INGENERIC gegenüber anderen Herstellungsverfahren sind unter anderem:
-Optimale Nutzung der Apertur durch kleinste Übergangszonen und besonders hohe Füllfaktoren
-Minimale Aberration aufgrund der Fertigungsgenauigkeit
-Präzise Drehung des Strahls dank der hohen Genauigkeit der Mittendicke der Linsen von +/- 6 µm
-Minimale Pointing-Fehler mittels der präzisen Position der Vorder- und Rückseite der Linsen
INGENERIC auf der “Laser – World of Photonics”
München, 26. bis 29. Juni 2017:
Halle B1, Stand 430
Hintergrund: Die Präzision im Detail
Die Array-Strukturen bewegen sich typisch im Sub-Millimeterbereich, die Formgenauigkeit liegt mit weniger als 250 nm im Submikron-Bereich. Dies macht es möglich, Arrays mit hohen Füllfaktoren herzustellen und die optisch wirksame Fläche optimal auszunutzen: Übergangszonen von weniger als 10 μm realisiert INGENERIC mit hoher Prozesssicherheit. Der Nutzen für den Anwender: Optimale Strahlformung und hohe Effizienz bei Übertragung und Kopplung.
Das Blankpressen gestattet es außerdem, bei beidseitigen Optiken den Versatz zwischen Ober- und Unterseite des Arrays auf weniger als 5 μm genau einzuhalten. Hinzu kommt eine sehr hohe Pitch-Genauigkeit: Den Abstand der einzelnen Linsenmittelpunkte reproduziert INGENERIC mit einer Genauigkeit von besser als 2 µm auf 25 mm Länge, so kumulieren Fehler nicht über die Breite des Arrays.
Für einige Mikrooptiken – besonders für beidseitige Strukturen – ist das genaue Einhalten der Mittendicke sehr wichtig, da sie teleskopisch wirken und kleinste Abweichungen zu Abbildungsfehlern führen. Hier erzielt INGENERIC Genauigkeiten von etwa +/-6 µm.
Im Vergleich mit klassischen Verfahren – beispielsweise dem Quarzätzen – realisiert INGENERIC eine relative Radiustoleranz von besser als 0,2 Prozent, die bei der Serienproduktion von Wafer zu Wafer exakt reproduziert wird.
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