Lindau (ots) –
Die Weltkonferenz der Religionsführerinnen und Religionsführer kommt heute zum Ende. Sie stand unter dem Motto “Dialog der Generationen”. Der Austausch und die Zusammenarbeit zwischen den Generationen in den Religionsgemeinschaften, aber auch in der Diplomatie war das bestimmende Thema der Konferenz. 1700 Teilnehmende aus 86 Ländern haben sich am Dialog der Religionen und Generationen beteiligt – virtuell oder vor Ort in Lindau am Bodensee. Erstmals hatte die junge Generation einen prominenten Anteil am Programm der Religionskonferenz. Die “Conference of the World Council of Religious Leaders on Faith and Diplomacy: Generations in Dialogue” hat junge Menschen in die Diskussionen über globale Friedensprozesse eingebunden und sie auf Augenhöhe mit erfahrenen Religionsführerinnen und Religionsführer und Diplomatinnen und Diplomaten gebracht. 22 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren jünger als 35 Jahre, der Frauenanteil lag in diesem Jahr bei 45 Prozent.
“Diese Konferenz bestätigt Auftrag und Mandat von Religions for Peace, eine Diplomatie zu fördern, die die Chancen der multireligiösen Diplomatie kennt und nutzt. Das ist der Wendepunkt für den Aufbau friedlicher, gerechter und inklusiver Gesellschaften. Wie bereits festgestellt wurde, sollten wir die Religionen nicht nur nicht ignorieren, sondern es wird ohne sie auch keinen Erfolg in der Diplomatie geben können”, sagt Prof. Dr. Azza Karam, Generalsekretärin Religions for Peace International.
Aus Sicht der jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommentiert Christian K. Lupemba, Vorsitzender Interfaith Youth Network of the Democratic Republic of the Congo und Ehrenpräsident von Religions for Peace: “Diese Konferenz eröffnete einen Raum, in dem die Stimmen junger Menschen von den richtigen Personen gehört wurden. Jetzt möchten wir, dass den Worten auch Taten folgen. Die jungen Menschen haben hier gezeigt, dass sie heute handeln, um morgen die Führung zu übernehmen. Mit Liebe, Respekt und Rücksichtnahme sagen wir zu unseren Ältesten: Wir sind bereit, gebt uns einen Platz am Tisch. Wir können euch unterstützen, indem wir an eurer Seite arbeiten, um zur Entstehung einer Weltgemeinschaft beizutragen, die friedlicher und gerechter ist.”
Zum Abschluss der Konferenz veröffentlichte der Weltrat als wichtigstes Entscheidungsgremium von Religions for Peace – bestehend aus 61 Religionsführerinnen und Religionsführern aus der ganzen Welt und aus allen Glaubensrichtungen – seine Stellungnahme. Darin spricht sich der Weltrat für die weltweite Achtung der Menschenrechte und weltweite Gerechtigkeit bei der Verteilung von Impfstoffen aus. Niemand, so heißt es darin, darf aufgrund von Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, ethnischer Zugehörigkeit, Nationalität oder Religion diskriminiert werden. Auch den Schutz des Klimas sprechen sie an. Im Namen der Religionen, heißt es, soll der Umwelt kein Schaden zugefügt oder die Auswirkungen menschlichen Handelns auf die Umwelt ignoriert werden. Der Weltrat lädt alle politisch Verantwortlichen und Diplomaten ein, mit ihnen zusammen an den anstehenden Transformationsaufgaben zu arbeiten und verschiedene Generationen daran zu beteiligen.
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Michael Scheyer
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