Hamburg, den 3.5.2019
An der bedeutendsten Konferenz zum Welttag der Pressefreiheit, welche seit vorgestern in Addis Abeba (Äthiopien) mit der UNESCO als Veranstalter stattfindet, nehmen als deutsche Vertreter Vorstandsmitglieder der beiden Berufsverbände DPV und bdfj teil. Die Konferenz steht unter dem Motto “Journalismus und Wahlen in Zeiten von Desinformationen”, wobei Lügen und Unwahrheiten bekanntermaßen seit jeher zum politischen Geschäft gehören. Prof. Dr. Maria Böhmer, Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission betont anlässlich des Welttags: “Journalistische Berichterstattung spielt eine zentrale Rolle bei der politischen Meinungsbildung, insbesondere im Vorfeld von Wahlen.” Sie solle neutral die Vielfalt der Positionen vermitteln, um Bürgerinnen und Bürgern informierte Entscheidungen zu ermöglichen. “Weltweit, auch in Europa und Deutschland, beobachten wir einen erschreckenden Anstieg von Desinformationskampagnen, besonders über soziale Medien. Das ist eine gefährliche Entwicklung für die Demokratie. Unabhängiger und professioneller Journalismus ist hier mehr denn je gefordert, um Meinungen Fakten gegenüberzustellen und Transparenz zu schaffen”, so Böhmer weiter.
“Leider muss immer wieder an Artikel 19 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte erinnert werden: Jeder hat das Recht auf Meinungsäußerung und Meinungsfreiheit; dies beinhaltet das Recht, Meinungen ohne Einmischung sowie Informationen und Ideen durch alle verfügbaren Medien zu recherchieren und zu verbreiten, unabhängig von Grenzen”, sagt Christian Laufkötter, Sprecher des Journalistenzentrums Deutschland.
DPV und bdfj verteidigen die Pressefreiheit in Deutschland und weltweit als Vorstandsmitglieder der deutschen Sektion des International Press Institute (IPI), der ältesten Organisation im Engagement für die Meinungsfreiheit. Außerdem ist der DPV, stellvertretend für die bdfj und das Journalistenzentrum Deutschland, 3-Sterne-Mitglied bei Reporter ohne Grenzen. Das Journalistenzentrum Deutschland setzt sich international für die Wahrung der Pressefreiheit ein. In Südasien wird beispielsweise derzeit der Aufbau einer Journalistenschule unterstützt, in der jungen Nachwuchsjournalisten das nötige Handwerkszeug für ihre Arbeit vermittelt werden soll – auch in Bezug auf den Umgang mit repressiven Regierungen.
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