Der Konsum einer einzigen XTC-Pille kann tödlich enden.
Die Wirkungen von XTC-Pillen und die Gefahr von Intoxikationen hängen nicht nur von der Zusammensetzung und Dosierung der Pillen ab. Auch Konsumgewohnheiten, Körpergewicht und mögliche Vorerkrankungen des Konsumenten spielen eine Rolle. Besonders gefährlich ist der zusätzliche Konsum von weiteren Drogen und Alkohol.
Wichtigster Wirkstoff der XTC-Pillen ist MDMA (3,4-Methylendioxymethyl-amphetamin), wobei in Analysen von XTC-Pillen weitere chemisch verwandte Wirkstoffe gefunden werden. Bereits der Konsum einer Menge von ca. 120 Milligramm (mg) MDMA kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen mit sich bringen. XTC-Pillen gibt es mit unterschiedlichen Logos und in diversen Ausführungen. Gemeinsam ist ihnen, dass sowohl das Logo, als auch Farbe, Aussehen und Größe der Pillen keinen zuverlässigen Rückschluss auf die Inhaltsstoffe, Wirkstoffgehalt und Gefährlichkeit liefern. Pillen mit gleichem Logo bzw. gleichem Aussehen können völlig unterschiedliche Substanzen und Dosierungen aufweisen. Von bestimmten Pillen werden häufig Nachahmungen hergestellt. Der wiederholte Kauf einer vermeintlich gleichartigen Pille bei demselben Dealer gibt keinerlei Sicherheit.
Lag die durchschnittliche Dosis MDMA pro XTC-Pille der in Deutschland geprüften Pillen im Jahr 2009 noch bei etwa 50 mg, ist diese durchschnittliche Dosis bis zum Jahr 2018 auf etwa 135 mg pro XTC-Pille gestiegen. Experten haben in Einzelfällen Werte weit oberhalb von 200 mg pro XTC-Pille festgestellt. Auch die Größe der Pillen und die damit zusammenhängende Wirkstoffmenge variiert.
Zahlen der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA) bestätigen ebenfalls, dass der mittlere Wirkstoffgehalt der XTC-Pillen über die Jahre stark gestiegen ist. Je nach Zusammensetzung der Pille kann die gewünschte Wirkung auch zeitlich verzögert (15 Minuten bis mehrere Stunden) nach der Einnahme eintreten, was nicht selten den Konsum einer zweiten Pille mit dann häufig lebensgefährlichen Folgen nach sich zieht.
Weitere Informationen finden sich auf einer speziellen Internetseite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (www.drugcom.de).
Die Internetseite für Kinder und Jugendliche des Programms Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes, www.polizeifürdich.de, bietet weitere Informationen zu synthetischen Drogen.
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