In den Abendstunden am vergangenen Donnerstag (17.06.2021) wurde die Wasserschutzpolizeiinspektion Waren darüber informiert, dass von einem Privatsteg auf dem Tiefwarensee wasserseitig ein weiß-blaues Tretboot entwendet worden sein soll. Das Tretboot war mit Kette und Schloss gesichert. Nach ersten Erkenntnissen wurde der Steckbolzen eines Schäkels mittels mitgeführtem Werkzeug gelöst.
Nach Einschätzung der einheimischen Eigentümer soll es konkrete Anhaltspunkte dafür gegeben haben, dass sich das entsprechende Tretboot möglicherweise noch auf dem Tiefwarensee befinden könnte. Die Beamten der Wasserschutzpolizeiinspektion Waren begaben sich sofort mit mobilem Schlauchboot zum Einsatzort.
Kurz darauf wurde das diensteigene Schlauchboot zu Wasser gelassen. Bereits zu diesem Zeitpunkt konnte das beschriebene Tretboot, besetzt mit drei männlichen Personen und einem Hund, in der Ferne identifiziert werden.
Die eingesetzten Beamten näherten sich dem Tretboot unauffällig. Bei der darauffolgenden Kontrolle wurden tatsächlich drei erwachsene Personen an Bord festgestellt, welche bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten sind. Nur eine deutsche Person konnte sich zweifelsfrei ausweisen. Die Personalien der beiden anderen Tatverdächtigen, deutscher und irakischer Staatsangehörigkeit, konnten nur mit Nutzung polizeilicher Informationssysteme zweifelsfrei bestimmt werden. Zudem war der PKW-Führerschein eines der festgestellten Personen zur Einziehung ausgeschrieben.
An Land angekommen wurde zum Auffinden von Ausweispapieren der Rucksack eines der Tatverdächtigen durchsucht. Dabei wurden ein Teleskopschlagstock, eine Pfeife zum Rauchen von Cannabis ohne Anhaftungen und der besagte PKW-Führerschein des Beschuldigten aufgefunden. Letzterer wurde durch eine Bußgeldstelle zur Sicherstellung ausgeschrieben, um die Entziehung der Fahrerlaubnis infolge eines anderen Deliktes im Straßenverkehr durchzusetzen.
Der Schlagstock, die Pfeife und letztlich der Führerschein wurden sichergestellt. Alle polizeilichen Maßnahmen basierten auf Freiwilligkeit des Betroffenen.
Anschließend wurden die Beschuldigten über das weitere Verfahren belehrt und aus der polizeilichen Maßnahme entlassen. Alle drei Personen müssen sich nun u.a. wegen des Verdachts einer Diebstahlshandlung und eine Person zusätzlich wegen des Besitzes des Teleskopschlagstockes gemäß Waffengesetz verantworten.
Das Tretboot wurde noch vor Ort an die Geschädigten übergeben. Überglücklich nahmen die rechtmäßigen Besitzer ihr Eigentum wieder an sich, was augenscheinlich mit viel Dank und Anerkennung an die eingesetzten Beamten der Wasserschutzpolizeiinspektion Waren verbunden war.