Mit ihren kleinformatigen “Baby Glass Paintings” hat Maria Marachowska eine einzigartige künstlerische Ausdrucksform gefunden, deren besondere transparente Materialität in Verbindung mit einer faszinierenden und für dieses Medium atypischen Motivvielfalt zurecht als Alleinstellungsmerkmal bezeichnet werden kann. Die dem Material eigene Magie erinnert an die historischen Maestri Vetrai aus Murano, die die Entstehung ihrer Glaskunstwerke mit alchemistischen Prozessen gleichgesetzt und wie eine Geheimwissenschaft betrieben haben. Verstärkt wird dieser Eindruck in manchen Werken noch durch geheimnisvoll phosphoreszierende Farbeffekte, die bestimmte Motivteile im Dunkeln polarlichtgrün zum Leuchten bringen und andere dadurch schattenhaft hervorheben wie in Glas-Negativen aus der Frühzeit der Fotografie. In 3 einzelnen Arbeitsphasen, die über 3 Tage verteilt sind, schafft die Künstlerin ihre Glasbilder: zuerst werden die von ihr stets handgeschnittenen Acrylglasplatten mit konturähnlichen Skizzen versehen, die nach dem Trocknen mit dem vorgesehenen Farbauftrag gefüllt und nach einer weiteren Trocknungsphase verfeinert und perfektioniert werden. Jedes Bild ist ein Unikat, auch in den thematischen Serien gleicht keines dem anderen. Dabei lässt sie ihrer Fantasie freien Lauf und versetzt den Betrachter in Staunen mit ihrer Gabe, auf kleinem Raum eine ganze Geschichte voller Tiefe und Detailverliebtheit zu erzählen. Ihre Themen sind ebenso modern, wie kunstgeschichtlich geprägt und reichen von Motiven aus der Flora und Fauna, über Mythologie, Literatur und Musik bis hin zu Referenzen aus Malerei und Architektur. Einen besonderen Platz nehmen die Portraits und Charakterstudien ein, die trotz des unverkennbaren Eigenstils in ihrer Authentizität und Ausdrucksstärke an Toulouse-Lautrec, Aubrey Beardsley oder Ralph Steadman denken lassen. Bilder voller erotischer Spannung wechseln sich ab mit düster-makabren Visionen im Geiste eines Edgar Allan Poe oder Francisco de Goya und im nächsten Moment entstehen feinhumorige Fabelwesen und poetisch-zarte Naturbetrachtungen. Sowohl dadaistische Elemente, als auch Reminiszenzen an Art Brut, Symbolismus und Jugendstil finden sich in Maria Marachowskas Glasbildern wieder, nur um in ihrer individuellen Interpretation und Herangehensweise eine ganz eigene, unnachahmbare Form anzunehmen. Bestätigt durch die von ihr bereits gewonnene, weltweite Sammlergemeinde, regen der Motivreichtum und die immer wieder neue, überraschende Themenwahl zum Sammeln an und erzeugen im Betrachter ein Glücksgefühl, wobei das einmalige Preis-Leistungsverhältnis bewusst auch Kunstliebhabern mit einem geringeren Budget den wiederholten Kauf ermöglicht. Auch in der Präsentationsform sind keine Grenzen gesetzt: die Bilder können auf transparenten Flächen (wie Fenstern, Glastüren etc.) angebracht, gerahmt, mithilfe von Bilderständern oder Miniaturstaffeleien aufgestellt, mit Schrauben vor die Wand gesetzt oder in Setz- und Schaukästen kombiniert werden. Je nach Lichteinfall variiert die Wirkung und es entstehen im Bildhintergrund illusionistische Effekte in der Art von Laterna Magica Projektionen oder dem bunten Schattenwurf beim indonesischen Schattentheater.
Text: Iris Weirich, 2018
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Maria Marachowska arbeitet als freischaffende Künstlerin in den Bereichen Musik “Siberian Blues” & Malerei “Marachowska Art” in Berlin http://www.marachowska.com/
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