Auf das Bauchgefühl hören, ist manchmal nicht die schlechteste Idee. Wenn Sie jedoch einen Markennamen finden wollen, der Ihre Marke erfolgreich macht, sollten Sie ein wenig mehr Zeit investieren.
Ein Markenname ist das erste, was Kunden mit einem Produkt in Verbindung bringen. Und das im besten Falle positiv. Er transportiert Erfahrungen, Emotionen und Erinnerungen. Und er hilft dabei, Ihr Produkt von den Produkten anderer Hersteller zu unterscheiden. Wählen Sie deshalb einen Markennamen, der möglichst positiv besetzt ist.
Dieser Artikel zeigt Ihnen, worauf es bei einem guten Markennamen ankommt und wann Sie die Hilfe eines Fachanwalts nutzen sollten.
1. Markennamen finden mittels Brainstorming
So ein Brainstorming kann enorm hilfreich dabei sein, einen guten Markennamen zu finden. Stellen Sie dafür zwei Gruppen von Menschen zusammen. Je nach Größe Ihres Unternehmens empfiehlt es sich, Ihre Mitarbeiter zusammenzurufen und im privaten Bereich Freunde, Verwandte und Bekannte.
Beginnen Sie mit dem Brainstorming, indem Sie die ausgesuchten Personen zunächst einmal fragen, welche positiven Eigenschaften sie mit Ihrem Produkt oder der Dienstleistung verbinden, für die Sie einen Markennamen suchen. Notieren Sie alle Nennungen auf einem großen Whiteboard.
In einem nächsten Schritt schauen Sie sich an, ob es bereits Mitbewerber mit ähnlichen Produkten oder Dienstleistungen am Markt gibt. Falls dies der Fall ist, stellen Sie folgende Fragen:
– Welche Markennamen wurden hier gewählt?
– Funktionieren diese gut?
– Gibt es Gemeinsamkeiten zu Ihren Ideen?
Rufen Sie nun wieder Ihre zwei Brainstorming-Runden zusammen und sammeln Sie gemeinsam Ideen für Ihren Markennamen. Notieren Sie diese auf einem weiteren Whiteboard.
Ein guter Markenname sollte folgende Kriterien erfüllen:
1. Er ist möglichst kurz.
2. Er ist möglichst einprägsam.
3. Er nutzt harmonische Vokale.
Haben Sie Ihre persönliche Top 10 an Markennamen gefunden, geht es an die Recherche. Hier empfiehlt sich die Hinzuziehung eines Fachanwalts, da es Sie viel Geld und Zeit kosten kann, einen Markennamen zu registrieren, den es vielleicht doch schon gibt oder der aus anderen Gründen nicht genehmigt wird.
So dürfen Markennamen zwar aus einem fremdsprachigen Wort bestehen, aber in der deutschen Übersetzung weder Ihr Produkt noch Ihre Dienstleistung beschreiben, sonst haben Sie es schwer, die Marke auch schützen zu lassen. In jedem Fall sollten Sie von Beginn an international denken, denn in manchen Sprachen sind die Übersetzungen bestimmter Wörter negativ besetzt.
Beispiele dafür finden sich zahlreich. So hat der Automobilhersteller Mitsubishi eins seiner Fahrzeuge Pajero genannt. Ein Blick in ein spanisches Wörterbuch zeigt schnell, warum das keine gute Idee war. Dasselbe gilt für den Ford Pinto. In Brasilien wird kein Mann dieses Auto fahren wollen.
2. Markennamen finden: Treffen Sie eine Auswahl
Wenn Sie eine Top 10 haben, kommt als nächster Schritt der Auswahlprozess. An dessen Ende sollten Sie maximal drei Favoriten gefunden haben, die Sie anschließend testen können. Orientieren Sie sich dafür an folgender Checkliste:
1. Entfernen Sie alle Markennamen, die beschreibende Funktion haben (siehe § 8 Markengesetz!).
2. Entfernen Sie alle Markennamen, die phonetisch nicht eindeutig sind.
3. Entfernen Sie alle Markennamen, die zu lang oder komplex sind.
4. Entfernen Sie alle Markennamen, die Ähnlichkeiten zu anderen Marken zeigen.
Wie viele Markennamen stehen jetzt noch auf Ihrer Liste? Deutlich weniger? Gut! Nun können Sie die unterschwellige Psychologie prüfen. So klingt beispielsweise ein i am Ende eines Wortes niedlich, während ein o auf etwas Großes und Wichtiges hinweist.
Enthält Ihr Markenname darüber hinaus eine Farbe, sollte diese auch zu Ihren Werten passen. Grün ist eine gute Farbe für alles, was mit der Umwelt zu tun hat. Schwarz macht sich hier nicht so optimal.
Sobald Sie es geschafft haben, Ihre Namensvorschläge auf drei Ideen zu reduzieren, sollten Sie noch kurz testen, wie gut sich die potenzielle Zielgruppe an die jeweiligen Namen erinnern kann.
Nutzen Sie hierfür entweder eine Umfrageplattform oder stellen Sie Ihren beiden Testgruppen die drei Namen kurz vor und rufen Sie sie dann nach einer Woche noch einmal zusammen. An welchen der drei Namen können sich die meisten Personen noch erinnern?
3. Bereiten Sie die Markenanmeldung vor
Sobald Sie einen Markennamen gefunden haben, empfiehlt es sich, einen Fachanwalt für gewerblichen Rechtsschutz mit der Markenanmeldung zu betrauen. Er wird zunächst prüfen, ob der gewählte Markenname nicht gegen das Markenrecht verstößt, ob er bereits in irgendeiner Form verwendet wird und wie die Chancen auf den Markenschutz ganz allgemein stehen.
Anschließend folgt die Anmeldung der Marke. Der Markenschutz besteht dann ab dem Tag nach der Anmeldung.
Einen Markennamen finden und anmelden zu können, ist schwerer, als man denkt. Zu viele Fallstricke lauern auf dem Weg zum Markenschutz. Ein Fachanwalt für gewerblichen Rechtsschutz kann Sie auf dem Weg zum Markennamen effektiv begleiten und unterstützen. So sparen Sie wertvolle Zeit und bares Geld.
Nutzen Sie unsere Kontaktmöglichkeiten über Telefon unter der 040 32553228 oder schreiben Sie eine Mail an info@kanzlei-bennek.de.
Quelle: https://kanzlei-bennek.de/markennamen-finden/
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