Ein Mensch kommt 3 Wochen ohne Essen aus, 3 Tage ohne Trinken, aber nur 3 Minuten ohne Luft. Luft ist also nicht nur überlebenswichtig, sondern von ihrer Qualität hängt auch maßgeblich unser gesundheitliches Wohlbefinden ab. Denn wir halten uns immerhin täglich rund 19 Stunden in geschlossenen Räumen auf und atmen dabei ca. 18.000 Liter Luft.
Ein gesundes Raumklima bedeutet: Die Luft soll frisch und sauber sein, frei von Allergie-Erregern, Staub sowie Wohngiften wie zum Beispiel Teppich-Ausdünstungen. Das sind laut Markt- und Meinungsforschungsinstitut Ipsos GmbH die wichtigsten Wünsche von Bauherren, die es von der Planung bis zur Schlüsselübergabe zu erfüllen gilt. Und zwar optimal und auf dem neusten Stand der Technik. Das Energie-Effizienz-Partnernetzwerk Kreis Wesel, ein Zusammenschluss von engagierten Energie-Beratern, Ingenieurbüros und Handwerksbetrieben aus der Region, traf sich jetzt zum vierten Partnertag in Moers bei der Industrie-Vertretung Thomas Schmitz. Das Thema: Kontrollierte Wohnraumlüftung (KWL) am Beispiel des Lüftungssystems mit Wärmerückgewinnung der Firma Helios.
Durch Dämmung und Verfugung nimmt die Dichtheit von Gebäuden immer mehr zu. Schließlich soll Wärme nicht nach draußen verloren gehen. Doch wohin mit Feuchtigkeit, Kohlendioxid, Gerüchen und Mikroorganismen? Die Energieeinsparverordnung 2016, kurz EnEV genannt, schreibt eine notwendige Lüftungstechnik vor; die Erstellung eines Lüftungskonzepts zur Be- und Entlüftung ist bei Neubauten eine generelle Pflicht. Aber der EnEV-Standard in der Praxis sieht meist so aus, dass die Außenluft ungefiltert und entsprechend der Außentemperatur ins Haus strömt.
Es drohen Haftungsrisiken, wenn ein Lüftungskonzept fehlt, aber “Sachverständige werden oft erst hinzu gezogen, wenn es zu spät ist”, weiß Thomas Schmitz aus Erfahrung.
Eine echte Alternative zur Minimallösung – Ventilatoren mit 2 Leistungsstufen in Bad und Küche – ist eine kontrollierte Wohnraumlüftung (KWL) mit Wärmerückgewinnung. Die verbrauchte, etwa 20 Grad warme Luft wird nach draußen befördert. Der Clou: “Die einströmende Außenluft kreuzt im Kreuzgegenstrom-Wärmetauscher die Abluft und wird vortemperiert”, erklärt der Experte. Das bedeutet eine Wärmerückgewinnung bis zu 90 Prozent. Die Gebäudeheizlast wird so letztendlich um bis zu 30 Prozent reduziert. Und Im Sommer fließt abgekühlte Luft direkt ins Haus.
Bei der kontrollierten Wohnraumlüftung werden modernste Energiespar-Ventilatoren installiert, in die Pollenfilter eingebaut sind. Das System fügt sich perfekt in das Wohnsystem, Luftein- und auslässe können in Wand, Decke oder Boden eingebaut werden. Die Luft von draußen wird zweimal gefiltert, bevor sie ins Gebäudeinnere fließt. Auch wenn die Filter zur Straßenseite hin eingebaut wurden, strömen auf keinen Fall Auto-Abgase ins Hausinnere. Selbst Allergiker können dadurch aufatmen. Und Schimmelpilzbefall wird definitiv vermieden.
Die aus den Räumen abgesaugte Luft wiederum kommt nicht zurück in den inneren Kreislauf, Umweltbelastungen und störende Gerüche draußen treten nicht auf.
Bei der KWL werden doppelwandige Rohre verlegt, die aus lebensmittelechtem Kunststoff bestehen. An der glatten, antistatischen Innenoberfläche setzt sich kein Staub ab. Niedrige Strömungswiderstände sorgen dafür, dass die Anlage sehr leise läuft und sich Bewohner und Nachbarn nicht durch Geräusche belästigt fühlen. Auch die Wartung und Reinigung des wirtschaftlichen und raumsparenden Systems ist unkompliziert. So kann der Bauherr beispielsweise die Luft-Auslässe alle drei bis vier Monate selbst reinigen.
Für das Partnernetzwerk ist die KWL das System der Zukunft. Die Fachleute unterstützen Häuslebauer bei Neubauten und Sanierungen. Kompetent und technisch immer auf dem neusten Stand. Das sorgt für ein gutes Betriebsklima zwischen Bauherren und Unternehmen. Kompetente Partner finden sie unter www.kompetenznetzenergie.de.
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