Di. Aug 6th, 2024

Köln (ots)

Köln, 17.05.21: Mitte vergangener Woche tagte der Medienbeirat der Mediengruppe RTL Deutschland. Bernd Reichart, CEO der Mediengruppe RTL Deutschland, eröffnete die Sitzung mit einem aktuellen Blick auf den Markt und die strategischen Schwerpunkte des Unternehmens, zu denen der Ausbau an Eigenproduktionen ebenso zählt wie das Vorantreiben technologie- und datengetriebener Ausspielungsformen für die Angebote der Unternehmensgruppe.

Bernd Reichart: “Wir registrieren veränderte Bedürfnisse bei den Nutzern unserer Angebote. Dem tragen wir mit einer konsequenten Neuausrichtung unseres Inhalte-Portfolios Rechnung und festigen damit auch unseren Anspruch, die erste Adresse im Markt für kreative Ideen zu sein.” Welche Auswirkungen dies konkret im Informationsbereich hat, verdeutlichte ein Einblick in die Arbeit der im April gestarteten RTL NEWS GmbH, die die Informationsangebote der Gruppe bündelt. Stephan Schmitter, Geschäftsführer RTL News GmbH, berichtete, dass Informationsangebote seit Beginn der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr besonders gefragt seien und das entsprechende Inhalteangebot seitens RTL NEWS derzeit über alle Plattformen signifikant erweitert werde. So startet der Sender RTL in diesem Jahr unter anderem ein neues Nachrichtenformat mit Jan Hofer, umfangreiche Berichterstattung rund um die Bundestagswahl im Herbst und im Audiobereich hat die zur Unternehmensgruppe gehörende Audio Alliance im April gemeinsam mit dem Stern sowie RTL/ntv den wochentäglichen Nachrichten-Podcast “heute wichtig” gelauncht.

Die Nachrichten- und Magazinangebote der Mediengruppe RTL, die täglich über 26 Millionen Menschen erreichen, verzeichnen im Vorjahresvergleich wachsende Marktanteile.

Ein weiterer Themenschwerpunkt der Sitzung war die aktuelle medienpolitische Agenda. Claus Grewenig, Bereichsleiter Medienpolitik der Mediengruppe RTL, erläuterte, weshalb die geplante Anpassung des deutschen Urheberrechts massive Auswirkungen auf das Geschäft der Mediengruppe RTL habe. Dies gelte vor allem für bürokratische und investitionshemmende Hürden im Urhebervertragsrecht sowie für die Gefährdung der Wertschöpfung bei Online-Inhalten durch die Möglichkeit bis zu 15-sekündiger Video-Uploads durch Online-Nutzer ohne Zustimmung der Rechteinhaber. Die geplanten Neuerungen würden die Gewichte zu den internationalen Plattformen verschieben, die vermarktbare Reichweite der Sender senken und Verwaltungsaufwand zulasten von Produktionsbudgets generieren.

Dr. Jens-Peter Gaul, Vorsitzender des Medienbeirats: “Das Urheberrecht ist eines der umstrittensten, zugleich aber auch wichtigsten Themenfelder für die Medien und darüber hinaus. Für Wirtschaftsunternehmen sind dabei natürlich die mittel- und langfristigen Auswirkungen politischer Entscheidungen auf die Wertschöpfung zu beachten”.

Dem Medienbeirat gehören an: Dr. Jens-Peter Gaul, Generalsekretär der Hochschulrektorenkonferenz und Vorsitzender des Medienbeirats, Carola Bluhm (Die LINKE), Markus Blume (CSU), Markus Bräuer (Evangelische Kirche in Deutschland), Dr. Stefan Hennewig (CDU), Ingrid Herden (SPD), Abraham Lehrer (Zentralrat der Juden in Deutschland), Julika Lendvai (Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände), Boris Kochan (Deutscher Kulturrat), Aiman A. Mazyek (Zentralrat der Muslime in Deutschland), Hans-Joachim Otto (FDP), Uschi Schmitz (DOSB), Malte Spitz (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), und Dr. Norbert Wichard (Deutsche Bischofskonferenz).

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