Wiesbaden (ots) – Ob Buchmesse, Hannover-Messe oder Internationale Autoausstellung (IAA) – die meisten Veranstaltungen dieser Art wurden im Corona-Jahr 2020 abgesagt oder virtuell durchgeführt. Für die Branche der Messe-, Ausstellungs- und Kongressveranstalter bedeutete dies deutliche Umsatzeinbußen. Im Jahr 2020 setzte die Branche preis- und kalenderbereinigt 56 % weniger um als im Vorkrisenjahr 2019, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt.
Besonders stark traf es die Messe-, Ausstellungs- und Kongressveranstalter im 2. Quartal 2020: Im Vergleich zum 2. Quartal 2019 brach der Umsatz preis- und kalenderbereinigt um 78 % ein. Im 3. Quartal 2020 fielen die Umsatzeinbußen mit einem Minus von 58 % im Vergleich zum Vorjahresquartal etwas weniger stark aus – ein wesentlicher Grund hierfür dürfte darin liegen, dass ab September 2020 bis zum Beginn des sogenannten “Lockdown light” im November 2020 Messeveranstaltungen kurzzeitig unter Auflagen und abhängig von den Inzidenzwerten wieder stattfinden durften. Im 4. Quartal 2020 verbuchte die Branche 72 % weniger Umsatz als im Vorjahresquartal.
Der Wirtschaftszweig Messe-, Ausstellungs- und Kongressveranstalter in Deutschland umfasste im Jahr 2018 rund 7 100 Unternehmen, die einen Umsatz von 8,6 Milliarden Euro erwirtschafteten. Mehr als 48 000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer waren in dieser Branche angestellt, weitere rund 7 500 Menschen waren dort als Inhaberin beziehungsweise Inhaber oder als unbezahlt mithelfende Familienangehörige tätig.
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