Die deutsche Metallverpackungsindustrie begrüßt die politische Mehrheit für ein Verpackungsgesetz. Wie der Verband Metallverpackungen e. V. (VMV) heute mitteilte, fühlt sich die Branche durch das Gesetzesvorhaben auch in ihrem nachhaltigen Bemühen um Spitzenquoten beim Recycling bestätigt. Die Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (gvm) prognostiziert zudem: Verpackungen aus Eisenmetallen werden auch die neuen, ambitionierten Zielvorgaben erreichen.
Mit einem neuen Verpackungsgesetz, das in der laufenden Sitzungswoche in erster Lesung vom Bundestag behandelt wird, will die Bundesregierung die Erfassung und das Recycling von Verkaufsverpackungen stärken. Ziel ist die Weiterentwicklung der Kreislaufwirtschaft im Verpackungsbereich, um die dort bestehenden Potentiale für den Ressourcen- und Klimaschutz noch stärker zu nutzen. Geplant wird, die bestehenden Verwertungsanforderungen deutlich anzuheben. Die Recyclingquoten für Verpackungen aus Aluminium (heute bei 60 Prozent), Eisenmetallen (70 Prozent), Papier (70 Prozent) und Glas (75 Prozent) sollen bis zum Jahr 2022 auf 90 Prozent ansteigen. Kunststoffverpackungen sollen ab dem Jahr 2022 immerhin zu 63 Prozent (heute 36 Prozent) recycelt werden. Neben den höheren Quoten werden auch Weichenstellungen für die umweltfreundliche Gestaltung von Verpackungen getroffen. So soll zum Beispiel die Recyclingfähigkeit einer Verpackung ein zentrales Kriterium für mögliche Privilegien sein.
Nachdem der Bundesrat Anträge, das Verpackungsgesetz zu verhindern, abgewiesen und lediglich punktuelle Änderungsvorschläge unterbreitet hat, hat die Bundesregierung den von ihr vorgelegten Gesetzesentwurf nun fast unverändert als Grundlage für das weitere parlamentarische Verfahren bestätigt.
“Gemeinsam mit unseren Partnern in der Wertschöpfungskette fühlen wir uns in unseren Bemühungen um recyclinggerechte Verpackungen, die sehr hohe stoffliche Verwertungsquoten erzielen, bestätigt”, kommentierte Jörg Höppner, Geschäftsführer des VMV, den Gesetzesentwurf. Bereits jetzt werden in Deutschland 92,9 Prozent der in den privaten Haushalten anfallenden Weißblechverpackungen (Jahr 2015) recycelt. Dies bedeutet die Spitzenposition unter allen vergleichbaren Verpackungswerkstoffen.
Verpackungen aus Weißblech erreichen Zielvorgaben
Dass sich die Metallverpackungsindustrie zu Recht als Branchenprimus fühlt, bestätigen nicht nur die aktuellen Quoten, die im Bereich der privaten Endverbraucher seit mehr als zehn Jahren konstant über 90 Prozent liegen, sondern auch eine Prognose der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (gvm). Diese hatte im Auftrag von thyssenkrupp Rasselstein geprüft, ob die Zielvorgaben des Verpackungsgesetzes für Eisenmetalle unter realistischen Annahmen eingehalten werden können. Das Ergebnis: Weißblechverpackungen können die geforderten, deutlich erhöhten Quoten mit hoher Wahrscheinlichkeit erreichen. “Selbst unter sehr ungünstigen Annahmen gehen wir davon aus, dass die materialspezifische Eisenmetallquote zu erreichen wäre”, erläuterte Kurt Schüler, geschäftsführender Gesell-schafter der gvm.
Metall schließt Kreisläufe
Metallverpackungen besitzen hervorragende Recyclingeigenschaften. Sie lassen sich vollständig und unbegrenzt oft stofflich verwerten. Als wertvoller Sekundärrohstoff schließen sie so Materialkreisläufe und helfen, Ressourcen zu schonen. Dank ihrer guten Recyclingfähigkeit und der ausgewiesenen Produktverantwortung der Branche erzielen Metallverpackungen in Deutschland und Europa Spitzenquoten. “Die hohen Recyclingraten von Metall bieten unseren Kunden in der Füllgutindustrie und im Handel ein hohes Maß an Planungssicherheit: Wer sich für Verpackungen aus Metall entscheidet, kann auch künftig die gesetzlichen Vorgaben erfüllen und eine nachhaltige Entwicklung im Sinne echter Kreislaufwirtschaft fördern”, bilanzierte Höppner.
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