Der Handelsstreit zwischen den USA und der EU geht in die nächste Runde: Nun will Harley-Davidson die Produktion in den USA zurückfahren
St.Gallen, 29.06.2018. In dieser Woche beschäftigt sich Kommunikationsexperte Michael Oehme mit dem Handelsstreit zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika (USA) und der Europäischen Union (EU). „Die EU-Vergeltungszölle auf US-amerikanische Waren haben den Motorradhersteller dazu bewegt, seine Produktion in den USA zurückzufahren. Das Unternehmen gab kürzlich an, durch die Anhebung der EU-Zölle auch seine Verkaufspreise für die Fahrzeuge um 2200 Dollar erhöhen zu müssen“, so Michael Oehme. Das Unternehmen teilte zu Beginn dieser Woche mit, dass eine solche Preiserhöhung für Kunden in Europa vermieden werden sollte. „Für US-Präsident Donald Trump dürfte dies ein enormer Rückschlag sein. Seine gesamte Zollpolitik ist auf seinem Wahlkampfmotto „America First“ begründet“, so Michael Oehme weiter. So gehört es zu Trumps Zielen, dass Unternehmen dazu bewegt werden, mehr ihrer Waren und Produkte in den USA zu produzieren. Dies schaffe mehr Jobs oder würde laut Trump zumindest nicht zu mehr Jobverlusten führen. Harley-Davidson wendet sich entschieden gegen die Strategie des Weißen Hauses. „Als Kommunikationskanal hat Donald Trump natürlich mal wieder Twitter benutzt“, so Michael Oehme. Trump twitterte: „Überrascht, dass Harley Davidson von allen Unternehmen als erstes die weiße Flagge hisst. Ich habe hart für sie gekämpft”. Nichtsdestotrotz gab sich Trump optimistisch, dass das Unternehmen am Ende der Verhandlungen keine Zölle auf Verkäufe an Kunden in der EU zahlen werde. „Die Anhebung der EU-Zölle beläuft sich auf 31 Prozent – vorher waren es nur sechs Prozent“, erklärt Kommunikationsexperte Oehme weiter. Die Verlagerung der Produktion soll laut Harley-Davidson in den nächsten 9 bis 18 Monaten erfolgen. Bis dahin würde das Unternehmen die Mehrkosten selbst tragen. „Allein bis Ende des Jahres würde dies eine Belastung von circa 30 bis 45 Millionen Dollar bedeuten“, so Michael Oehme abschließend.
Michael Oehme
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