Die bulgarische Journalistin Viktoria Marinova startete kürzlich eine neue Talkshow in Bulgarien und recherchierte über Betrug mit EU-Geldern – vergangene Woche wurde sie ermordet aufgefunden
St.Gallen, 12.10.2018. In dieser Woche beschäftigt sich Michael Oehme mit dem Mord an der bulgarischen Journalistin Viktoria Marinova. Marinova arbeitete für den privaten Lokalsender TVN in Russe. Im Zuge dessen startete sie am 30. September eine neue Talkshow. In der ersten Folge berichteten zwei Journalisten über ihre Recherchen zur mutmaßlichen Veruntreuung von EU-Geldern durch bulgarische Geschäftsleute und Politiker. „Ob der Mord mit der investigativen Berichterstattung zusammenhing, war zunächst unklar“, so Oehme. Die bulgarische Polizei hielt dies kurz nach dem Mord für unwahrscheinlich, die Staatsanwaltschaft beteuerte intensiv zu ermitteln. Die Leiche der Journalistin wurde vergangenen Sonntag in einem Park am Donauufer in der nordbulgarischen Stadt Russe entdeckt. Zunächst hieß es seitens der Polizei, der Tod sei durch Schläge auf den Kopf und Ersticken ausgelöst worden. Innenminister Mladen Marinow fügte hinzu, dass Marinova auch vergewaltigt wurde. „Die EU und die Bundesregierung fordern nun eine schnelle und umfassende Aufklärung. Bulgarien steht unter täglich wachsendem Druck, den Fall zu klären“, so Kommunikationsexperte Michael Oehme weiter.
Bislang wurden Menschen aus dem kriminellen Milieu überprüft, wie der Sender bTV am Montag unter Berufung auf die Polizei berichtete. Derzeit gehe man allerdings von einem Einzeltäter aus. „Ihr Mobiltelefon, ihre Autoschlüssel, ihre Brille und einige Kleidungsstücke sind verschwunden“, sagte der Staatsanwalt von Russe, Georgi Georgiew. „Es ist erschreckend, dass immer mehr Journalisten heutzutage weltweit bedroht sind, wenn sie politisch oder wirtschaftlich sensible Themen ansprechen“, betont Michael Oehme. Nun wird auch Polizeischutz für Marinovas Kollegen gefordert. Der Mord hatte international für Aufsehen gesorgt: Der Medien-Beauftragte der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), Harlem Désir schrieb bei Twitter: „Schockiert über den schrecklichen Mord an der Investigativjournalistin Victoria Marinova in Bulgarien.”
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