Mi. Okt 9th, 2024

sup.- Sitzen? Am Tisch? Wir doch nicht! Schon gar nicht jetzt! In vor-digitalen Zeiten, als Kinder noch nicht von Smartphone, Spielkonsole oder PC magnetisch angezogen wurden, brauchten Eltern raffinierte Überredungskünste, um den natürlichen Bewegungsdrang des Nachwuchses für eine Weile auszubremsen. Gerade von kleineren Kindern wurden sitzende Aktionen wie Mahlzeiten oder Hausaufgaben oftmals nur erledigt, um möglichst schnell wieder mit Freunden im Freien spielen und toben zu können. Das hat sich grundlegend geändert: Heute müssen Eltern sich Strategien einfallen lassen, damit ihre Kinder den Platz vor dem Bildschirm überhaupt einmal für einen Besuch an der frischen Luft verlassen. Und die körperliche Aktivität mancher Kids beschränkt sich während vieler Stunden am Tag auf das Bewegen von Maus oder Joystick.

Dieser ständigen Dominanz digitaler Medien sollten Eltern auf jeden Fall etwas entgegensetzen. “Regelmäßige Bewegung im Kindes- und Jugendalter ist wichtig für die körperliche, geistige und seelische Entwicklung”, gibt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zu bedenken. Eltern sollten nach Möglichkeit ein Vorbild für die tägliche Dosis an Bewegung abgeben. Dabei ist den BZgA-Experten durchaus bewusst, dass es im Alltag nicht immer die Zeit für größere gemeinsame Bewegungsaktivitäten gibt. “Um dennoch mehr Bewegung in das Familienleben zu bringen, hilft es bereits, jeden Tag kleine Veränderungen umzusetzen”, so die Empfehlung, der sich auch der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e. V. (BVKJ) anschließt: “Dies kann der Schulweg zu Fuß oder mit dem Rad, der Verzicht auf das Auto beim Einkaufen oder der abendliche Spaziergang mit der Familie an der frischen Luft sein.”

Bei solchen Outdoor-Aktivitäten darf dann auch in sinnvoller Weise die digitale Ausstattung der Jugendlichen zum Einsatz kommen. So gibt es Schrittzähler als App für das Smartphone, mit denen sich das gelaufene Pensum gut kontrollieren lässt. 12.000 Schritte zählen laut BZgA als eine Stunde Bewegung. Wichtig bei solchen Fitness-Apps sei es, dass sie vor allem den Spaß an der Bewegung fördern, nicht den Wettbewerb. Weitere Tipps, wie sich der Familienalltag bewegungsfreudiger gestalten lässt, finden sich im Internet unter www.pebonline.de.

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Andreas Twinkler

Von prgateway

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