Mo. Okt 7th, 2024

WIESBADEN (ots)

Die Mobilität in Deutschland hat sich in der zweiten Februarhälfte 2021 (15. bis 26. Februar) stark dem Vorkrisenniveau angenähert. Während die Mobilität der Bevölkerung in den ersten beiden Februarwochen (1. bis 14. Februar 2021) noch 19 % unter dem Vorkrisenniveau des Februars 2019 lag, stieg sie in den Folgewochen deutlich: In der 7. Kalenderwoche (15. bis 21. Februar) lag sie nur noch 11 % und an den ersten fünf Tagen der 8. Kalenderwoche (22. bis 26. Februar) nur noch 4 % unter den Referenzwerten des Februars 2019. Dies geht aus einer Sonderauswertung experimenteller Daten hervor, mit denen das Statistische Bundesamt (Destatis) Mobilitätsveränderungen in der Corona-Pandemie abbildet.

Bei Frühlingswetter: Erstmals im aktuellen Lockdown höhere Mobilität als vor der Krise

Ein Höchstwert der Mobilität im Bundesdurchschnitt wurde am Sonntag, den 21. Februar erreicht. Die Mobilität lag an diesem Tag bei frühlingshaften Temperaturen mit einem Anstieg von 6 % gegenüber 2019 erstmals seit Beginn des aktuellen Lockdowns über dem Vergleichswert des Vorkrisenjahres 2019. Diese Beobachtung gibt einen Hinweis darauf, wie stark das Mobilitätsverhalten der Bevölkerung vom Wetter beeinflusst wird.

Insgesamt ist seit dem Jahresanfang 2021 eine Angleichung der Mobilität an das Vorkrisenniveau zu beobachten. Im Januar hatte die Mobilität noch durchschnittlich 16 % unter dem Referenzwert gelegen, im Februar dann durchschnittlich nur noch 14 % darunter. Die Referenzwerte aus dem Jahr 2019 werden dabei aus den Durchschnitten der Wochentage des jeweiligen Monats errechnet.

Zwischenzeitlicher Wintereinbruch führt zu einem Drittel weniger Bewegungen als 2019

Eine Abweichung von diesem Aufwärtstrend der Mobilität war um den 7. Februar 2021 zu beobachten, als der Verkehr in weiten Teilen Deutschlands durch starken Schneefall eingeschränkt war. Dies führte bundesweit zu einem Mobilitätsrückgang von 34 % gegenüber 2019. Die Unterschiede zwischen weniger und stärker vom Wintereinbruch betroffenen Bundesländern lassen sich dabei deutlich erkennen: Während die Mobilität beispielsweise im Saarland am 7. Februar 2021 um 20 % gegenüber dem Niveau von 2019 zurückging, lag sie im stärker betroffenen Niedersachsen 49 % darunter.

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