Berlin, 24. Januar 2017 – Die Vielzahl neuer Endgeräten und ein temporeicher Lebensstil haben die Wahrnehmung und die Verarbeitung von Informationen grundlegend verändert. Das Überfliegen von Texten gepaart mit kurzen Aufmerksamkeitsspannen begleitet heute unseren Alltag: Ungezählte Male am Tag blicken wir auf Touchscreens, Smart Watches, Fitness-Tracker, Displays in Autos und und auf den Straßen, Anzeigen, Aufkleber, Hinweistafeln und vieles mehr. Trotz der enormen Zunahme flüchtiger Text-Botschaften gibt kaum aktuelle Forschungsergebnisse, die als Grundlage für Design-Entscheidungen dienen und sicherstellen können, dass Informationen schnell erfasst und weiterverarbeitet werden.
Um Typografen, Designer und Entwickler von Benutzeroberflächen zusammenzubringen, die ein Interesse an empirischen Daten haben, die ihnen Design-Entscheidungen und -Entwicklungen erleichtern, hat das Massachusetts Institute of Technology (MIT) AgeLab (http://agelab.mit.edu/) das Clear Information Presentation Consortium (Clear-IP) ins Leben gerufen. Der Font- und Technologie-Anbieter Monotype (http://www.monotype.com/de/) ist Gründungsmitglied des globalen Konsortiums und arbeitet bereits seit 2012 gemeinsam mit dem MIT in Forschungsprojekten zum Thema Typografie und Lesbarkeit in Augenblicksumgebungen zusammen.
Mit Clear-IP erklimmt diese Kooperation die nächste Stufe. Monotype und Clear-IP werden sich noch stärker mit dem Design und der Lesbarkeit von Schriften bei Bewegung beschäftigen. Durch die Öffnung für weitere Mitglieder und die Nutzung gemeinsamer Ressourcen kann das Konsortium Forschungsaktivitäten ausweiten und aktuelle Themen rund um Lesbarkeit, Schrift und Design einbeziehen. Clear-IP richtet sich an Mitglieder, die ein breites Spektrum von Branchen vertreten, darunter Design-, Technologie-, Pharmazie-Unternehmen, Finanzdienstleister, Automobilhersteller und deren Zulieferer und andere Unternehmen, die Informationen effektiv über moderne Benutzeroberflächen, Beschriftungen und Anzeigen kommunizieren. Kürzlich hat sich Google Clear-IP als erstes Vollmitglied angeschlossen.
“Aufmerksamkeit ist die neue Währung im digitalen Zeitalter, und das müssen wir beim Design berücksichtigen. Immer wieder zeigt die Forschung, dass Lesbarkeit relativ ist. Sie hängt von diversen Faktoren ab – wie Schriftart, Schriftgröße und Strichstärke, Farbe, Kontrast und Lichtverhältnisse. Wenn wir Benutzeroberflächen für das Lesen im Moment gestalten, müssen wir diese Faktoren in Einklang bringen, um dem Leser bei der Informationsaufnahme zu helfen”, sagt Dr. Nadine Chahine, Type Director und Expertin für Lesbarkeit bei Monotype sowie Mitglied des Vorstands von Clear-IP.
“Durch unsere Zusammenarbeit mit Monotype haben wir gelernt, welchen Einfluss Schriften haben, damit Menschen Informationen unter bestimmten Bedingen besser lesen können. Diese Erkenntnis ist aber nur der erste Schritt zum Verständnis der Rolle von Schrift im Zusammenspiel mit Technologie, Umwelteinflüsse und menschliche Faktoren. Mit Clear-IP gibt es nun eine Einrichtung, die Fragen rund ums typografische Design und die Informationsdarstellung erforscht. Die Zeit ist reif, branchenübergreifend mit anderen Unternehmen und Vorreitern zusammenzuarbeiten, um Richtlinien für das schnelle Erfassen von Text auf Displays, Wearables, Etiketten, Schildern und anderen Medien zu etablieren”, unterstreicht Dr. Bryan Reimer, Forscher am MIT AgeLab und Mitglied des Vorstands von Clear-IP.
Weitere Information über die Forschung von Clear-IP und die Vorteile für Mitglieder finden Sie unter http://agelab.mit.edu/clear . Zusammenfassungen der Forschungsergebnisse von Clear-IP gibt es unter http://agelab.mit.edu/legibility/research .
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