Hamburg (ots) –
Die Verkehrsminister konnten sich auf einen neuen Bußgeldkatalog einigen, der ab dem Spätsommer 2021 in Kraft treten soll. Viele Strafen werden dadurch sogar verdoppelt. Doch was halten die Deutschen von diesen Maßnahmen? Die Mehrheit sieht darin die Chance, für mehr Sicherheit im Straßenverkehr zu sorgen (62 Prozent) und die Regelungen tatsächlich einzuhalten (59 Prozent).
In einer repräsentativen Studie[1] zum Thema “Neuerungen im Bußgeldkatalog” fand die Tankstellenkette HEM heraus, dass die 2.674 Befragten härteren Strafen keinesfalls abgeneigt gegenüberstehen. Und das, obwohl bereits drei Viertel aller Deutschen einen Strafzettel erhalten haben, meist wegen zu schnellem Fahren (54 Prozent) oder Falschparken (52 Prozent). Mehr als 40 Prozent der Teilnehmer meinen zwar, dass die Strafen sehr hoch sind, aber sie schließlich einen Nutzen bringen sollen. Knappe 20 Prozent sind sogar der Meinung, dass diese Maßnahmen schon längst überfällig waren.
Zwischen Posern und Parkplätzen
Während die Mehrheit der Deutschen mit über 70 Prozent vor allem jene Strafen, die mit der Probezeit verbunden sind, als äußerst sinnvoll erachten, gehen die Meinungen in Bezug auf Geschwindigkeitsüberschreitungen deutlich auseinander: Jeweils ein Drittel sieht die Erhöhung der Strafe entweder als durchdacht, generell vertretbar oder viel zu teuer an.
Eine der drastischsten Änderungen ist wohl das Posen mit dem Fahrzeug. Diese Regelung schließt unter anderem unnötigen Lärm und vermeidbare Abgasbelästigungen mit ein. Bei einem Verstoß kann das fünfmal teurer werden als bisher. Mehr als die Hälfte der Befragten sieht dies jedoch als gerechtfertigt, da sie die Notwendigkeit hinter derartigen Aktionen nicht erkennen können.
Im Rahmen der Umfrage zeigt sich aber auch ein anderer Wunsch ganz deutlicher: mehr Parkmöglichkeiten. Denn jeder Zweite sieht die Erhöhung der Strafe für falsches Halten und Parken als unfair an, da es aufgrund der begrenzten Parkplätze oftmals die letzte Lösung ist.