Neuer Sonderforschungsbereich an der UDE
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Molekulare Mechanismen der Zellvermehrung entschlüsseln
Damit sich ein Organismus entwickeln und regenerieren kann, müssen sich Zellen vermehren. Während der Vermehrung werden nacheinander mehrere genau definierte Zustände durchlaufen, deren Übergänge strikt reguliert werden. Die hierfür zentralen molekularen Mechanismen untersucht jetzt ein neuer Sonderforschungsbereich (SFB), den die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) an der Universität Duisburg-Essen (UDE) eingerichtet hat. Dafür stehen in den nächsten vier Jahren rund 10 Millionen Euro zur Verfügung.
Der SFB 1430 „Molekulare Mechanismen von Zellzustandsübergängen“ möchte verstehen, wie das Zusammenspiel zwischen molekularen Signalen und den regulatorischen Schaltern funktioniert, die gemeinsam die Übergänge zwischen definierten Zellzuständen auslösen. Dieses bisher unzureichend verstandene Zusammenspiel ist entscheidend für Zellwachstum und -teilung, aber auch für die Entstehung und Therapierbarkeit von Krebs. Die Forschenden erhoffen sich neue Erkenntnisse, die neue Behandlungsmöglichkeiten eröffnen.
„Unsere wissenschaftliche Arbeit beginnt dort, wo konventionelle Ansätze ihre Grenzen erreicht haben“, erklärt der Biologe und designierte Sprecher des SFB Prof. Dr. Hemmo Meyer. „Die Zusammenarbeit von Biolog:innen, Chemiker:innen und Onkolog:innen ist daher in besonderer Weise geeignet, einen echten konzeptionellen Fortschritt im Verständnis molekularer Mechanismen zu erreichen und neuartige Therapiestrategien aufzuzeigen.“
Die Forschenden werden ein breites Spektrum relevanter Übergänge in der Zellvermehrung abdecken und versprechen sich, durch den kombinatorischen Einsatz neuartiger chemischer Ansätze und Echtzeitanalysen generelle Erkenntnisse über die Steuerung dieser wichtigen Prozesse zu gewinnen.
Geleitet wird der neue SFB von Prof. Hemmo Meyer (des. Sprecher) und Prof. Michael Ehrmann (des. stellv. Sprecher) von der Fakultät für Biologie und vom Zentrum für medizinische Biotechnologie. Neben der Biologie sind auch die Medizinische Fakultät der UDE sowie das Max-Planck-Institut für molekulare Physiologie Dortmund und die Universitäten Dortmund, Frankfurt, Köln und Münster beteiligt.