Eltern und Kinder – aufgepasst! Hier kommt ein ganz tolles Buch mit Geschichten und kindgerechten Anleitungen rund ums Obst und Gemüse anpflanzen und ernten! Und das alles ganz ohne Garten! Kobold Nepomuck und Mäuserich Finn zeigen euch, wie es geht! Macht einfach mit!
Nepomucks und Finns Schlemmerbalkon
Nepomuck und Finn laden Dich herzlich ein, sie auf ihrem Schlemmerbalkon zu besuchen. Anhand von lustigen Geschichten möchten sie Dich animieren, selbst Obst, Gemüse sowie Kräuter anzupflanzen und zu ernten.
Du wirst sehen, das macht richtig Spaß. Warum zögerst Du also noch? Nichts wie ran an die Töpfe und los!
Und wie immer warten am Ende des Buches auch noch ein paar tolle Überraschungen auf Dich!
Nepomuck und Finn wünschen viel Vergnügen.
Mit Illustrationen von Andrea Horbach.
ISBN
978-3-7578-5446-1
Leseprobe aus dem Buch
Erdbeeren
„Finn, ich habe eine Idee! Finn, so hör mir doch mal zu!“ Aufgeregt stürmt der Koboldjunge auf den Mäuserich los. Aber der ist beschäftigt und hat weder Augen noch Ohren für seinen Freund. „Ich komponiere gerade eine Melodie.“ Ungerührt pfeift er vor sich hin.
„Dann mache ich es eben alleine“, schmollt Nepomuck beleidigt.
„Was machst du alleine?“ Tänzelnd dreht sich das Nagetier im Kreis.
„Wenn du mal aufhörst zu pfeifen, erzähle ich dir von meiner Idee!“
„Na dann los, ich höre.“
„Also, wir lieben doch Erdbeeren. Und da habe ich gedacht, wir können auf dem Balkon unsere eigenen anpflanzen, damit wir nicht immer welche mausen müssen.“
Finn sieht seinen Freund vorwurfsvoll an.
„Schon gut, also stibitzen“, beschwichtigt der.
„Und wie machen wir das?“
„Zunächst einmal brauchen wir die Pflanze. Damit unser Schlemmerbalkon auch richtig was hermacht, sollten wir eine Klettererdbeere nehmen. Ich habe mich da schon bei meinem Freund, dem Gärtner erkundigt, und er hat mir die Sorte Hummi Klettertoni empfohlen.“
„Was ist an der denn so besonders?“, forscht Finn.
„Nun, die wächst über einen Meter hoch und ist ein toller Blickfang oder auch Sichtschutz für unseren Balkon. Gärtner Alfred sagte mir, dass die Beeren süß und aromatisch schmecken. Klettererdbeeren geben zudem reichlich Früchte, die man bereits nach acht Wochen ernten kann. Keine lange Warterei, wenn wir sie jetzt im Frühjahr bereits setzen. Also genau richtig für uns!“ Grinsend schaut der in die Hocke gegangene Kobold den Mäuserich an. Der hat sich zu seiner ganzen Größe aufgerichtet. „Das klingt gut. Und der Name Klettertoni ist mir ausgesprochen sympathisch.“
„Das Beste ist aber, dass die Jungpflanzen durch ein spezielles Anzuchtverfahren völlig krankheits- und schädlingsfrei sind. Übrigens bringt Alfred uns nachher drei Stück vorbei.“
Wenig später schaufelt der Kobold emsig Erde in einen besonders großen Blumenkübel.
„Das ist Kräutererde mit besonders viel Torf“, erklärt er dem Mäuserich. „Normale Blumenerde eignet sich nicht für Erdbeeren, da sie zu viel Dünger enthält. Das schadet den Pflanzen. So, jetzt kommen alle drei zusammen in den Kübel.“
„Alle drei? Ist das nicht zu viel?“ Finn schaut ein wenig kritisch drein.
„Nein, ich will doch eine Naschpyramide bauen!“ Schmunzelnd steckt der Kobold drei Bambusstäbe in den Boden, betrachtet sein Werk und reibt sich vergnügt die Hände.
„Jetzt hast du aber alles alleine gemacht“, beschwert sich der Mäuserich.
„Du darfst dafür gießen“, tröstet Nepomuck. „Wasser ist ganz wichtig – da Erdbeeren ein sonniges Plätzchen bevorzugen, haben sie immer viel Durst. Einmal die Woche geben wir organischen Beerendünger dazu. Den muss ich aber erst noch besorgen. Natürlich darf bei der Finger-Probe keine Erde kleben bleiben, sonst faulen die Wurzeln. Dann muss die Gießkanne noch warten.“
„Wie soll ich denn so ein schweres Ungetüm heben – und dann noch mit Wasser drin?“, fragt Finn vorwurfsvoll.
Grübelnd schaut Nepomuck seinen winzigen Freund an. Dann hellt sich seine Miene auf.
„Ich habe eine Idee. Wir nehmen den Gartenschlauch dort. Hier, halt das Ende mal fest!“ Mit beiden Pfötchen umklammert der Nager, der inzwischen auf dem Kübel hockt, krampfhaft den Schlauch mit der Düse, während der Kobold den Wasserhahn, an dem das andere Ende befestigt ist, unter großer Kraftanstrengung aufdreht. „Juchhu“, jubelt er, als das Wasser aus dem Schlauch schießt. Doch oh weh! Das Wasser spritzt in alle Richtungen! Der Schlauch ist dem Mäuserich längst entglitten, wasserspeiend kringelt er sich wie eine Schlange über den Boden des Balkons. Finn aber hält sich vor Angst zitternd und völlig durchnässt am Balkongitter fest, wohin der Strahl ihn manövriert hat. Beinahe wäre er stiften gegangen.
„Warte“, schreit der Kobold. Aber es ist gar nicht so einfach, das Wasser wieder abzustellen.
„Der Hahn klemmt“, brüllt er und nimmt nun auch erstmal eine Dusche, da der Schlauch sich grad in seine Richtung dreht. „So ein Druck! Da wird man ja glatt weggespült!“
Zum Glück kommt in diesem Moment Alfred vorbei, um zu schauen, wie die beiden mit ihren Erdbeeren vorankommen. Lachend dreht er den Wasserhahn zu. „Na, da bin ich ja grad noch rechtzeitig gekommen.“
Sachkundig betrachtet er Nepomucks Werk.
„Das sieht doch schon recht ordentlich aus. Ihr müsst aber die Pflanzen noch wässern, damit sie auch richtig anwachsen.“
Von Finn, der noch immer am Balkongitter schaukelt, ertönt ein empörtes Fiepen. Nepomuck schaut sich um und kratzt sich ratlos am Kopf: „Da schwimmt nun der ganze Balkon, wir sind pitschnass, aber der Kübel hat nicht einen Tropfen abbekommen! Wir müssen uns wohl eine andere Technik überlegen!“
Plötzlich müssen alle lachen.
„Wie wäre es, wenn ihr kleine Behälter oder Tassen mit Wasser füllt?“ Ja, das müsste gehen. Alfred hat doch immer recht brauchbare Ideen. „Oder Omas Tortenspritze“, überlegt der Kobold.
„Ich habe euch hier noch eine Erdbeerpflanze mitgebracht. Die wird allerdings keinen Meter hoch wie der Klettertoni. Dafür sind ihre Früchte aber besonders aromatisch und Vitamin C reich. Darf ich vorstellen? Die Walderdbeere Hummi Waldfee! Die dürft ihr übrigens auch gerne an ein schattiges Plätzchen pflanzen.“
„Oh ja, der Name Waldfee gefällt mir! Schließlich bin ich ja ein Wald- und Wiesenkobold!“ Nepomuck hüpft vor Freude. Vorsichtig klettert Finn jetzt von der Brüstung und inspiziert neugierig die kleine Pflanze. Zufrieden nickt er. „Die ist ja allerliebst. Aber diesmal helfe ich mit beim Pflanzen!“
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©byChristine Erdic
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Firmeninformation
Die deutsche Buchautorin Christine Erdic lebt zur Zeit hauptsächlich in der Türkei.
Beruflich unterrichtet sie in der Türkei Deutsch für Schüler (Nachhilfe), sie gab
Sprachtraining an der Uni und machte Übersetzungen für türkische Zeitungen.
Mehr Infos unter Meine Bücher- und Koboldecke
https://christineerdic.jimdofree.com/
https://literatur-reisetipps.blogspot.com/