(Mynewsdesk) FGH, 2018 – Soviel steht fest: die meisten Menschen können nicht einschätzen, wie gut oder schlecht sie noch hören. Das haben Untersuchungen der Fördergemeinschaft Gutes Hören ergeben, bei denen eine repräsentative Umfrage nach der eigenen Hörleistung mit den Hörtestergebnissen der alljährlich stattfindenden großen Hörtour verglichen wurde*. Mit den professionellen Hörtests wurden dabei deutlich mehr Hörminderungen festgestellt als nach der Selbsteinschätzung zu erwarten war. Am Hörtest führt also kein Weg vorbei, wenn es um gutes Hören geht.
Trotzdem lassen sich im täglichen Leben immer wieder Hinweise finden, die bei wiederholtem Auftreten erste Symptome für Hörprobleme sein können. Eine regelmäßige Selbstüberprüfung ist daher ein wichtiger Schritt zur eigenen Hörgesundheit. Gute Gelegenheiten dafür bieten Situationen, in denen es lebhaft und geräuschvoll zugeht. Wie verhält es sich dann mit dem Sprachverstehen? Gibt es bereits Probleme, während sich alle anderen noch unbeschwert unterhalten? Oder kommt es einem vor, als ob die Gesprächspartner zunehmend undeutlich sprechen und nuscheln, so dass man am Ende immer häufiger nachfragen muss?
„In lauter Umgebung muss das Gehör Höchstleistungen erbringen, um aus den sich über-lagernden Geräuschen die Sprache verständlich herauszufiltern“, erläutert Hörexperte Burkhard Stropahl von der Fördergemeinschaft Gutes Hören. „Schon leichte Hörminderungen beeinträchtigen dann das Sprachverstehen mehr als normal, während man dagegen in ruhiger Atmosphäre noch alles mitbekommt. Diese unterschiedlichen Hörerfahrungen sind ein Grund für die kaum mögliche Selbsteinschätzung des Gehörs.“
Eine professionelle Überprüfung der Hörleistung durch einen Hörakustiker ist auch dann ratsam, wenn wiederholt bestimmte Signaltöne von Telefon, Handy oder Türklingel überhört werden. Besondere Aufmerksamkeit verdient dieser Umstand, wenn die Mitmenschen diese Töne eher hören als man selbst. Abgesehen davon, dass Nachrichten, Besuche und Termine verpasst werden, erhöht sich auch die Unfallgefahr, wenn man etwa im Straßenverkehr herannahende Fahrzeuge, Hupen und Fahrradklingeln nicht rechtzeitig wahrnimmt.
Auch die Mitmenschen erweisen sich als guter Indikator für mögliche Hörminderungen, wenn sie Hinweise auf überhöhte Lautstärke beim Fernsehen, Musik- und Radiohören geben, obwohl man selbst die Lautstärke als normal empfindet. Denn Hörminderungen gehen immer auch mit Gewöhnungseffekten einher, so dass mit der Zeit das Gefühl dafür verloren geht, was gutes Hören ausmacht. Und dazu zählen schließlich auch Naturgeräusche wie zum Beispiel Vogelgezwitscher, Wind- und Meeresrauschen, deren Wahrnehmung einen erheblichen Teil der Lebensqualität ausmachen.
Zum verantwortungsvollen Umgang mit dem eigenen Gehör zählt daher auch die regelmäßige kritische Selbstüberprüfung – eine sichere Beurteilung des eigenen Hörstatus gewährleistet aber nur der Hörtest bei einem Hörakustiker, der auch dann im Jahresrhythmus durchgeführt werden sollte, wenn keine Hörminderungen festgestellt wurden. Als Hörexperten vor Ort stehen allen Interessierten die rund 1.500 FGH Partnerakustiker zur Verfügung. Bei ihnen wird das gesamte Leistungsspektrum vom kostenlosen Hörtest über Auswahl, Anpassung und Programmierung geeigneter Hörgeräte bis hin zur mehrjährigen Nachbetreuung angeboten.
Die FGH Partner sind zu erkennen am Ohrbogen mit dem Punkt. Einen Fachbetrieb in der Nähe findet man unter www.fgh-info.de (http://www.fgh-info.de)
*) zum Nachlesen: https://www.fgh-info.de/presse/pressetexte/news/hoere-ich-schlechter-als-frueher-wie-wir-die-eigene-hoerleistung-einschaetzen/
Verwendung und Nachdruck des Textes honorarfrei mit Quellennachweis: “FGH”
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