Sind Sie abergläubisch oder ängstlich? Nein? Wirklich nicht? Dann lesen Sie dieses Buch, vielleicht ändern Sie ja ihre Meinung noch! 13 gruselige Geschichten, die doch der Wahrheit so nahe liegen, laden zum Lesen über Ostern ein.
Unheimliche Geschichten
Aberglauben hatte stets seinen festen Platz in der menschlichen Gesellschaft. Tief verwurzelt scheint die Angst vor schwarzen Katzen, die von links unseren Weg überqueren, der Zahl 13 sowie Freitag dem Dreizehnten zu sein. Ebenso soll es Unglück bringen, unter einer Leiter hindurchzugehen oder einen Spiegel zu zerbrechen. Daher ist es also kein Zufall, dass dieses Buch genau 13 unheimliche Geschichten, eine schwarze Katze und einen Spiegel enthält. Wirken Flüche wirklich oder nur, wenn man an sie glaubt? Existieren Aliens und Zeittore ausschließlich in unserer Fantasie? Was ist möglich oder unmöglich, Wahrheit oder Fiction? Das müssen Sie, lieber Leser und liebe Leserin, selbst herausfinden. Doch Vorsicht! Verlieren Sie sich nicht zwischen den Zeilen dieses Buches.
ISBN-13: 978-1093338331
Leseprobe aus „Fremde Galaxien“
Es roch nach verbrannter Erde, das Gras war verdorrt, und die Felder trugen schon lange keine Früchte mehr.
Als sie kamen war es zu spät, um noch fortzulaufen. Und wohin hätte er auch gehen sollen?
Vernon Smith ergab sich in sein Schicksal und sah dem ins Auge, das da kommen sollte.
„Mr. Smith, haben Sie sich entschieden?“ Die Stimme klang eindringlich, sodass die Worte unangenehm im Kopf des Angesprochenen widerhallten.
„Nun, ich sehe, Sie sind beeindruckt“, hallte die Stimme in seinem Kopf. Der Fremde kommunizierte, ohne den Mund zu bewegen, durch Gedankenkraft. Vernon hatte von Naturvölkern wie den Aborigines gehört, die diese auf der Erde fast ausgestorbene Fähigkeit noch beherrschen sollten.
„Schauen Sie, was wir hier für ein seltenes Exemplar haben …“
„Sie machen Menschenversuche?“, entfuhr es Smith. Voller Entsetzen wandte er sich ab. In einem gläsernen Käfig schwebte eine Frau, die mit einem Gerät verkabelt war, scheinbar schwerelos. Ihr Gesicht war verzerrt, die Augen geschlossen.
„Wundert Sie das? Erinnern Sie sich an das Dritte Reich oder an all die netten kleinen medizinischen Versuche mit Freiwilligen. Denken Sie daran, was die Menschen im Namen der Wissenschaft all den armen Kreaturen dieser Erde antun!“
Aufmerksam musterten ihn die stechenden Augen.
„Wenden sie den Blick nicht ab. Dies ist Ihre Zukunft. Sie sind doch Wissenschaftler?!“
„Ich soll mit Menschen experimentieren?“ Ungläubig sah Vernon die Gestalt, die ihn um gut einen Kopf überragte, an.
„Deshalb haben Sie mich hierher gebracht?“
Der Fremde schüttelte den Kopf.
„Nein, das ist nur ein kleiner Aspekt des Ganzen. Die Erde ist seit langem eine Art Experimentierplanet für uns. Vor langer Zeit setzten wir einigen Erdlingen Impulse und Ideen in den Kopf. Dies geschah durch Telepathie.“ Ein fast freundliches Lächeln huschte über sein Gesicht und war sogleich wieder verschwunden.
„Oder glauben Sie etwa immer noch, die Pyramiden beispielsweise seien auf menschlichem Mist gewachsen? Wie dem auch sei, wir lenkten ein wenig aus der Ferne, halfen nach, mischten uns zeitweise sogar unter die Bevölkerung. Wir sind befähigt, unsere Körper und Sprache den Gegebenheiten anzupassen, um nicht aufzufallen. Doch mit der Zeit mussten wir feststellen, dass die Menschen sich nicht so entwickeln, wie es uns vorschwebte. Sie vernichten ihren eigenen Planeten und damit auch sich selbst. Impulse, die wir ihnen ursprünglich zur Verbesserung ihres Daseins gaben, wurden zur Dezimierung ihrer eigenen Art und zur Vernichtung von Flora und Fauna eingesetzt. Habgier und Machthunger sind Dinge, die unserer Art fremd sind. Deshalb haben wir unter anderem mit Forschungen am menschlichen Hirn begonnen.“
Vernon wollte etwas sagen, doch der andere winkte ab.
„Sie sind hier, weil wir vor allem Forscher, Künstler, Chemiker, Physiker und Ärzte nicht dem Verfall preisgeben möchten. Wir brauchen die positiv eingestellten unter euch. Die Menschheit wird sich in Kürze selbst vernichten. Kriege, Umweltgifte …“
„Sie brauchen mich? Wozu? Wer sind Sie? Woher kommen Sie?“
Vernon wollte, musste Klarheit haben.
„So viele Fragen … Nun, es soll kein Geheimnis bleiben, jetzt, wo die Zeit gekommen ist. Wir stammen aus einem anderen Sonnensystem und sind auf einer langen Reise durch die Galaxien, um andere Kulturen zu finden. Wir wollen uns austauschen und voneinander lernen. Leider hat das mit den Bewohnern der Erde nicht besonders gut funktioniert. Hätten wir uns offenbart, so wäre unser Leben mit Sicherheit in Gefahr gewesen. Der Mensch neigt dazu, ihm Unbekanntes oder Andersartiges einfach zu beseitigen, auszumerzen. Das wissen Sie selbst doch am besten.“
Der Chemiker senkte den Blick angesichts des düsteren Szenarios, das der Außerirdische da zeichnete und das doch so sehr der Wahrheit entsprach. Die Welt konnte so, wie es im Moment war, nicht weiter existieren.
©byChristine Erdic
Firmeninformation
Die deutsche Buchautorin Christine Erdic lebt zur Zeit hauptsächlich in der Türkei.
Beruflich unterrichtet sie in der Türkei Deutsch für Schüler (Nachhilfe), sie gab
Sprachtraining an der Uni und machte Übersetzungen für türkische Zeitungen.
Christine Erdic
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