Mo. Aug 12th, 2024

Der Traum vom Bau des eigenen Hauses steht für viele Menschen ganz oben auf der Wunschliste. Ohne Stress mit den Handwerkern, ohne Mängel, ohne teure Nachbesserungen ins neue Haus – so der Idealfall.

Keine Frage: Das neue Haus ist nur so gut wie die Qualität der verarbeiteten Bau-Materialien und die Summe der handwerklichen Leistungen. Und genau hier kommt ein ganz entscheidender Faktor ins Spiel, der vielmals unterschätzt wird. Die meisten Bauherren sind aufgrund der Komplexität eines Neubaus nicht in der Lage, eine zuverlässige Eigenkontrolle der Handwerkerleistungen zu gewährleisten und sind von daher auf externes Fachwissen angewiesen.
Diese Expertise bietet der Verein zur Qualitäts-Controlle am Bau e.V. (VQC) seit mehr als 12 Jahren an. Mehr als 20.000 Häuser in Deutschland und Österreich hat der VQC während der Bauphase erfolgreich begleitet.

Pleiten, Pech und Pannen auf Deutschlands Baustellen? Ein Gespräch mit dem VQC-Vorsitzenden Udo Schumacher-Ritz:

Redaktion:
Herr Schumacher-Ritz, Sie und Ihre Sachverständigen Kollegen/Innen sind seit mehr als 12 Jahren auf Deutschlands Baustellen unterwegs und überprüfen überwiegend Einfamilienhäuser in der Bauphase. Pleiten, Pech und Pannen?

Schumacher-Ritz:
Nein, bei weitem nicht. Wir können zum Glück feststellen, dass auf den meisten von uns überwachten Baustellen Handwerker arbeiten, die ihr Handwerk verstehen und von den zuständigen Bauleitern gut begleitet werden. Das oftmals in der Öffentlichkeit vermittelte Bild einstürzender Neubauten können wir nicht bestätigen.

Redaktion:
An welchen Stellen müssen die VQC-Sachverständigen am häufigsten einschreiten?

Schumacher-Ritz:
Zum Glück sind es meist Kleinigkeiten, die wir zum richtigen Zeitpunkt entdecken. Eine schlecht verklebte Abdichtung hier, unsaubere Putzarbeiten, Nachlässigkeiten beim Einbau der Fenster da. Das sind handwerkliche Mängel, die ohne großen Aufwand zu korrigieren sind. Man darf sich aber nicht täuschen: Diese kleinen Fehler können enorm hohe Folgeschäden für den Hausbesitzer verursachen, wenn sie ignoriert werden.

Redaktion:
Von wem kann der VQC beauftragt werden?

Schumacher-Ritz:
Der VQC kann von privaten Bauherren beauftragt werden. Wir werden aber auch von qualitätsbewussten Bauunternehmen bestellt, die eine Qualitätskontrolle im Kaufpreis des Hauses inkludiert haben. Mit diesen Bauunternehmen arbeiten wir aber immer langfristig zusammen.

Redaktion:
Was kostet dem Bauherren eine VQC-Qualitätskontrolle und wie oft kommt der VQC-Sachverständige auf die Baustelle?

Schumacher-Ritz:
Wir reden über ca. 1 Prozent des Kaufpreises. Das hängt aber natürlich auch vom individuellen Aufwand ab. In der Regel kommen wir während der Bauphase bis zu fünf Mal auf die Baustelle. Das ist meist zur Fertigstellung des Kellers, zur Fertigstellung des offenen Rohbaus, zum geschlossenen Rohbau und zum finalen Check inklusive Luft-Dichtheitsmessung. Bei Bedarf kommen wir aber auch öfter. Unser Einstiegspreis liegt bei etwa 1.800 Euro brutto für ein Einfamilienhaus ohne Keller.

Redaktion:
Was ist der primäre Nutzen für den Endverbraucher?

Schumacher-Ritz:
Das gute Gefühl, nicht auf Sand gebaut zu haben. Zudem hat der Endverbraucher die enorm hohe Wahrscheinlichkeit, in ein Haus nach dem aktuellen Stand der Technik und mit top-Verarbeitungsqualität mit seiner Familie einziehen zu können. Das steigert den Werterhalt und die Zukunftssicherheit des Hauses. Am Ende erhält der Bauherr für sein Haus ein Zertifikat, das im Zweifelsfall auch Sicherheit vor dem Hintergrund des Gewährleistungsrechtes gibt.

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Andreas Twinkler

Von prgateway

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