Nach dem Brand in einem Mehrfamilienhaus in Oberbilk in der vergangenen Nacht hat die Polizei einen Mann wegen des dringenden Tatverdachts der schweren Brandstiftung festnehmen können. Die Ermittlungen dauern an.
Gegen 23.30 Uhr kam es im dritten Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses an der Lessingstraße zu einem Brand. Hierbei wurden mehrere Personen verletzt. Der Feuerwehr gelang es die Mieter und Anwesenden aus den Wohnungen zu retten. Kurz zuvor hatte ein Mann durch wildes Gestikulieren die Besatzung eines Streifenwagens auf sich und auf das Brandgeschehen aufmerksam gemacht. In der weiteren Folge randalierte er während der Rettungsmaßnahmen massiv im Umfeld des Einsatzortes und machte einen verwirrten Eindruck. Zugleich ergaben sich Hinweise darauf, dass der aggressive Randalierer auch als möglicher Brandleger in Betracht kommen könnte. Er wurde daher vorläufig festgenommen. Es handelt sich um einen wohnungslosen 22-jährigen Nordafrikaner. Die Spezialisten des Kriminalkommissariats 11 konnten durch Vernehmungen und weitere Ermittlungen den Tatverdacht gegen den Mann erhärten. Ein Brandsachverständiger schließt nach einer ersten Begehung des Brandortes einen technischen Defekt aus.
Noch in der Nacht wurden ebenfalls der 36 Jahre alte Mieter der Brandwohnung sowie seine 19-jährige Begleiterin vorläufig festgenommen. Aufgrund fehlender Verdachtsmomente hinsichtlich einer Brandlegung wurden sie bereits wieder entlassen. Die Ermittlungen dauern an. Derzeit wird geprüft, ob der psychisch labile Beschuldigte voll umfänglich haftfähig ist.
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