Dienstag, 29. Oktober 2019, 13.26 Uhr
Mit gesundem Misstrauen begegnete eine 65-Jährige gestern Morgen einem Anrufer, der sich als Polizeibeamter ausgab, und reagierte goldrichtig. Sie rief ihrerseits die Polizei und stellte dem Betrüger gemeinsam mit den Spezialisten des Kriminalkommissariats 31 eine Falle. Am Nachmittag klickten die Handschellen. Der 24-jährige Türke wird heute dem Haftrichter vorgeführt.
Die Düsseldorferin erhielt am Dienstagmorgen einen Anruf, in dessen Gesprächsverlauf ihr ein angeblicher Polizeibeamter suggerierte, dass sie das nächste Ziel eines Raubes sei. Der Mann fragte sie während des Gesprächs gezielt nach ihren Vermögenswerten und Besitztümern. Er wirkte immer intensiver mittels seiner Legende auf sie ein, versuchte ihr glaubhaft zu machen, dass ihre Wertsachen nicht sicher seien und sie diese nur durch die Polizei schützen könne. Auch die im Bankschließfach verwahrten Gegenstände und Barschaften seien aufgrund “involvierter Bankmitarbeiter” nicht geschützt. Doch mit der smarten Seniorin hatte der Täter wohl nicht gerechnet. Zum Schein beantwortete sie seine Fragen zu ihren Vermögenswerten und versicherte ihm, dass sie in Kürze ihre Sachen aus dem Schließfach holen würde. Stattdessen rief die 65-Jährige jedoch die Polizei und stellte dem Betrüger gemeinsam mit den Beamten des Kriminalkommissariats 31 eine Falle. Dabei zeigte sie sich während der gesamten Kommunikation mit dem Täter äußerst umsichtig. Statt der Beute erwartete den Trickbetrüger am Nachmittag bei der “Abholung” die echte Polizei. Der 24-jährige Mann aus Neuss wurde festgenommen und soll heute dem Haftrichter vorgeführt werden.
Die Polizei gibt folgende Tipps: Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen, angebliche Mitarbeiter von Polizei, Staatsanwaltschaften, Gerichten oder Geldinstituten. Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung. Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten. Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel Polizisten, grundsätzlich den Dienstausweis. Rufen Sie bei der Behörde zurück, von der die angebliche Amtsperson kommt. Und: Suchen Sie die Telefonnummer der Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die Telefonauskunft geben. Wichtig: Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen oder andere sensible Daten preis. Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie einfach auf. Wenn Sie Opfer eines solchen Anrufs geworden sind, wenden Sie sich in jedem Fall an die Polizei und erstatten Sie Anzeige.
Rückfragen bitte (ausschließlich Journalisten) an:
Polizei Düsseldorf Pressestelle Telefon: 0211-870 2005 Fax: 0211-870 2008 http://www.duesseldorf.polizei.nrw.de
Original-Content von: Polizei Düsseldorf, übermittelt durch news aktuell