Do. Okt 10th, 2024

In den vergangenen Wochen und Monaten wurden mehrere Einwohnerinnen und Einwohner des Kreises Düren zu Opfern von Telefonbetrügern. Diese nutzten technische Hilfsmittel, um die tatsächlichen Rufnummern von Banken zu imitieren und somit das Vertrauen ihrer Opfer zu erschleichen.

Die Vorgehensweise der Kriminellen ist meist ähnlich: sie rufen das Opfer an und geben sich als Mitarbeiter des Kreditinstituts aus, bei dem der oder die Angerufene tatsächlich Kunde ist. Mit technischer Unterstützung gelingt es ihnen dabei, auf dem Display die Telefonnummer dieser Bank anzeigen zu lassen, wodurch die Angerufenen glauben, wirklich mit einem Mitarbeiter ihrer Bankfiliale zu sprechen. Darüber hinaus kennen und nennen die Betrüger oftmals auch den Namen des wahren Kundenbetreuers, in dessen Auftrag sie sich angeblich melden, wodurch auch letzte Zweifel beim Angerufenen ausgeräumt werden.

Nachdem auf diese Weise das Vertrauen der Opfer erschlichen wurde, werden die ahnungslosen Bankkunden aufgefordert, ihr übliches Online-Banking zu bedienen, TAN-Nummern abzurufen und diese telefonisch zu übermitteln. Oder die Angerufenen sollen eine Test-Überweisung auf ein bestimmtes Konto vornehmen. Ziel dieser Aktionen sei angeblich eine Aktualisierung des Online-Banking-Verfahrens.

Nachdem die Opfer wie verlangt gehandelt haben, wird ihnen erklärt, sie würden in den kommenden Tagen Post von der Bank erhalten, in der beispielsweise neue Zugangsdaten enthalten seien. Natürlich trifft ein solches Schreiben niemals ein, woraufhin die Opfer erstmals skeptisch werden. Erkundigen sie sich dann bei ihrer Bank, kommt der Betrug ans Licht.

Nicht selten werden auf diese Art und Weise mehrere tausend Euro Schaden verursacht. In einem Fall aus Mai 2020 konnte zwischenzeitlich ein mutmaßlicher Täter ermittelt werden, der seine kriminellen Geschäfte aus dem Ausland führte. In den meisten anderen Fällen ist eine Identifizierung der Betrüger kaum möglich, da die Anrufe nicht zurückverfolgt werden können.

Grundsätzlich ist Online-Banking ein sicheres Verfahren, bei dem bei ordnungsgemäßer Nutzung keinerlei Gefahren lauern. Die Polizei warnt: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Kreditinstituten fragen niemals am Telefon nach Kontozugangsdaten oder TAN-Nummern für Online-Überweisungen. Erhalten Sie einen solchen Anruf, legen sie umgehend auf, bevor die Betrüger sie von ihrer vermeintlichen Seriosität überzeugen können. Rufen Sie stattdessen bei ihrer Bank an und fragen sie nach. Sind Sie bereits Opfer einer derartigen Tat geworden, erstatten Sie eine Strafanzeige – unabhängig davon, wie hoch die Schadenssumme ist. Sprechen Sie mit Ihren Mitmenschen, vor allem den älteren, und klären Sie sie über diese Vorgehensweise auf.

Informationen rund um die präventive kriminalpolizeiliche Beratung erhalten Sie hier: 02421 949-8700.

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