Es passiert oft im Gedränge. Da, wo Menschenmengen sind, fühlen sich die Täter wohl. In der U-Bahn-Station, im Einkaufszentrum, auf dem Flohmarkt etwa. Der Profi braucht nur Sekunden und schon ist zum Beispiel die Brieftasche verschwunden. Oder das Mobiltelefon. Und mit diesen Gegenständen Ausweisdokumente, Kredit- und EC-Karten, vertrauliche Daten, Erinnerungen. Taschendiebe sind das ganze Jahr über unterwegs. Und sie gehen äußerst geschickt vor.
Aus diesem Grund führt die Polizei Dortmund im Rahmen einer landesweiten Kampagne vom 24. bis 29. August wieder eine Aktionswoche zum Thema Taschendiebstahl durch. In dieser Woche steht neben repressiven Maßnahmen vor allem die Prävention und Aufklärung im Vordergrund. Zu eigenen Aktionen, die vor allem geballt am Aktionstag am Mittwoch (26. August) stattfinden werden, hat sich das Präsidium mit Einzelhandelsverband, Cityring, DSW 21 und Bundespolizei weitere starke Partner mit ins Boot geholt.
Ziel der Aktionswoche ist es, Dortmunder und Lüner fit zu machen im Kampf gegen Taschendiebe. Neben den Maßnahmen der Polizei kann jeder Bürger und jede Bürgerin schließlich selbst viel dazu beitragen, den Langfingern das Leben schwer zu machen. Denn – so heißt das Motto der landesweiten Präventionskampagne -: “Augen auf und Tasche zu! Langfinger sind immer unterwegs”.
Taschendiebe nutzen jede Unachtsamkeit. Jede nicht verschlossene Tasche. Jede Nachlässigkeit beim Verstauen der eigenen Wertgegenstände. Sie lenken ab, sie suchen Körperkontakt, sie handeln schnell und oft arbeitsteilig und entkommen oft, bevor ihr Opfer den Diebstahl überhaupt bemerkt hat.
Die hohen Zahlen im Bereich Taschendiebstahl haben den Dortmunder Polizeipräsidenten Gregor Lange im vergangenen Jahr dazu bewogen, mit der Ermittlungskommission (EK) “Tasche” den Ermittlungsdruck auf die Täter zu erhöhen. Die Halbjahreszahlen 2015 bestätigen die Entscheidung: Mit 2743 Fällen im Vergleich zu 2740 im Jahr 2014 liegen sie auf gleich bleibendem, wenn auch weiterhin hohem, Niveau. Die Aufklärungsquote stieg von 5,44 auf 9.92 Prozent.
Aus diesem Grund möchte die Polizei das Thema Taschendiebstahl in den Köpfen der Bürgerinnen und Bürger verankern. Die folgenden Verhaltenstipps der Polizei sollen damit zur Selbstverständlichkeit werden:
– Rechnen Sie vor allem in Menschenmengen damit, dass Taschendiebe Sie ablenken wollen, um Sie zu bestehlen. Bleiben Sie misstrauisch, wenn Unbekannte Sie ansprechen oder anrempeln. – Tragen Sie Geld, Papiere, Kredit- und EC-Karten sowie andere Wertgegenstände nicht zusammen in einer Tasche. Verteilen Sie sie vielmehr beispielsweise in verschlossenen Innentaschen Ihrer Oberbekleidung. – Tragen Sie Ihre Handtasche verschlossen unter dem Arm und mit dem Verschluss zum Körper. – Lassen Sie Gepäck und Wertsachen nie aus den Augen! – Verwahren Sie Wertgegenstände wie Geldbörse, Mobiltelefon oder Schlüssel nicht in Einkaufstaschen, -körben oder -wagen! – Nehmen Sie nur so viel Bargeld mit, wie Sie brauchen. Überlegen Sie sich, bevor Sie aufbrechen: Welche Dokumente und Gegenstände brauche ich wirklich? Nehmen Sie nur mit, was Sie im Einzelfall benötigen. – EC-Karte und PIN-Nummer gehören niemals zusammen in dieselbe Tasche! Prägen Sie sich Ihre PIN-Nummern idealerweise ein!
In der kommenden Woche wird die Polizei Dortmund durch Plakate und Flyer auf dieses Phänomen aufmerksam machen. Beamtinnen und Beamte werden zudem in den Innenstadtbereichen von Dortmund und Lünen unterwegs sein, um Passanten anzusprechen und zu informieren. Der Einkaufsbummel in Dortmund und Lünen soll schließlich ein schönes Erlebnis bleiben und nicht zum Fiasko werden!
Hinweis für Medienvertreter:
Um das Thema Taschendiebstahl in die Öffentlichkeit zu tragen, benötigen wir Ihre Hilfe! Deshalb bietet die Polizeipressestelle Ihnen folgende Möglichkeiten:
Für den Aktionstag am Mittwochnachmittag (26. August) konnten wir den Zauberkünstler Giovanni Alecci gewinnen, der als “Taschendieb” Passanten zeigen wird, wie schnell Wertgegenstände gestohlen sein können. Natürlich besteht die Möglichkeit, die Aktion von Seiten der Medien zu begleiten.
Für Interviews stehen der Leiter der EK Tasche, Kriminalhauptkommissar Klaus Thimm, sowie ein Experte des Kriminalkommissariats für Kriminalprävention und Opferschutz zur Verfügung. Darüber hinaus kann die Pressestelle den Kontakt zu einem Opfer von Taschendiebstahl herstellen, das mit Print-, Hörfunk- und Fernsehvertretern über das Erlebte sprechen würde.
Zudem besteht die Möglichkeit eines Foto- oder Kameratermins beim Einsatz der Polizei in einem der beiden momentanen Deliktsbrennpunkte in Dortmund im Bereich der Kampstraße und des Zentralen Omnibusbahnhofs.
Sämtliche Angebote können Sie über die Pressestelle der Dortmunder Polizei unter den Tel. 0231/132-1026 und -1023 anfragen.
Rückfragen bitte an:
Polizei Dortmund Pressestelle Nina Vogt Telefon: 0231-132 1026 Fax: 0231-132 9733 E-Mail: pressestelle.dortmund@polizei.nrw.de http://www.polizei.nrw.de/dortmund/