Haarscharf vorbei und doch getroffen: Polizeibeamte und ein Dortmunder entgingen am vergangenen Samstag (16.12.) nur knapp schweren Verletzungen durch den Wurf eines Pflastersteins in der Heroldstraße in Dortmund-Mitte. Der Verursacher hingegen konnte seiner Festnahme und einer Nacht im Polizeigewahrsam nicht entgehen.
Auslöser des Polizeieinsatzes war zunächst eine Streitigkeit zwischen zwei Dortmundern (20 und 27 Jahre alt) in einer Gaststätte. Als die alarmierten Polizeibeamten eintrafen, nahmen sie den einen (20) der Streithähne vorläufig fest. Der andere (27), der bereits vorher schon gedroht haben soll mit Pflastersteinen zu werfen, machte seine Worte plötzlich wahr: Er nahm einen Pflasterstein aus seiner Jackentasche, holte aus und warf den Stein aus kurzer Distanz in Richtung der eingesetzten Polizeibeamten und seines Kontrahenten.
Der Stein verfehlte den Kopf eines Beamten nur knapp, schlug dann in das hölzerne Türblatt ein, prallte erst dort und dann am Schienbein eines Polizeibeamten ab. Ein Bedauern der Tat nahmen die Beamten nicht wahr, im Gegenteil: Der Tatverdächtige begleitete seinen Wurf lautstark mit den Worten, dass er es schade finde, nicht getroffen zu haben.
Der 27-Jährige wurde festgenommen. Zeugenangaben zufolge soll er bereits zuvor sehr aggressiv gewesen sein. Ein freiwilliger Atemalkoholtest ergab einen Wert von mehr als 1,4 Promille. Auch ein freiwilliger Urintest zum Nachweis von Betäubungsmitteln verlief positiv. Zum Nachweis von Alkohol und Drogen im Blut wurden dem Dortmunder zwei Blutproben entnommen. Die weitere Nacht verbrachte der Mann im Polizeigewahrsam.
Der 20-jährige Kontrahent wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen entlassen.
Die Ermittlungen gegen den 27-Jährigen wegen gefährlicher Körperverletzung, Widerstandes gegen Polizeibeamte, eines tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte und Sachbeschädigung dauern an.
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