Fr. Jun 28th, 2024
Dortmund (ots) –

Lfd. Nr.:

Bereits seit 2009 informiert das Theaterstück “Mein-Körper-gehört-mir!” die Kinder an Lüner Grund- und Förderschulen über sexuellen Missbrauch. Die Kooperationsvereinbarung sichert die Existenz des Stückes für weitere drei Jahre. Dafür unterschrieben heute (13.8.) in Lünen der Bürgermeister der Stadt, Hans Wilhelm Stodollick, die Schulamtsdirektorin des Kreises Unna, Bettina Riskop, vom Caritasverband Markus Hunke, von der Neuapostolischen Kirche Bernd Klippert sowie Polizeipräsident Gregor Lange.

Dass ein Theaterstück ihnen dieses Phänomen vor Augen führt, verleiht den Kindern bereits mit rund 10 Jahren Selbstbewusstsein durch Wissen. Denn: Wissen stärkt. Und das Wissen um sexuellen Missbrauch stärkt Kinder auch NEIN sagen zu können. Nein, in Situationen, in denen sie ein ungutes Bauchgefühl haben. Beispielsweise wenn der Bekannte sie über das normale Maß hinaus berührt. Genau hier greift das Ziel des Theaterstückes: Kinder, die die Theateraufführung gesehen haben, erinnern sich in einer Gefahrensituation an die gespielte Szene aus “Mein-Körper-gehört-mir!” und vertrauen sich ihren Eltern oder Bezugspersonen an.

Damit die Grund- und Förderschüler das Thema sexueller Missbrauch kindgerecht verstehen, wird das Theaterstück “Mein-Körper-gehört-mir!” in drei Teilen aufgeführt. Die Theaterpädagogen (der Theaterpädagogischen Werkstatt Osnabrück) kommen dazu drei Mal im Abstand von je einer Woche in eine Schule. Die Lehrer bereiten die Inhalte zwischenzeitlich mit den Kindern auf, bevor Teil zwei und drei folgen. Durch die wöchentliche Vertiefung wird die Nachhaltigkeit deutlich verstärkt.

Im ersten Teil lernen die Kinder, was “gute” und was “schlechte” Bauchgefühle sind und sie erfahren Inhalte zum Thema Exhibitionismus. In Teil zwei bringen die Schauspieler der Theaterpädagogischen Werkstatt den Schülern kindgerecht bei, was sexueller Missbrauch durch Fremde ist. Durch den dritten und letzten Teil verstehen Kinder, dass ihnen sexueller Missbrauch auch durch die Familie und enge Freunde widerfahren kann. Dies geschieht ohne Angst zu machen! Dafür aber mit viel Aufklärung.

Mit dazu gehört, dass auch die Eltern der Kinder Gelegenheit haben, alle drei Teile in einer sogenannten “Präsentationsveranstaltung” an einem Abend kennenzulernen. Sie können hier in die Rolle ihrer Kinder schlüpfen.

Polizeipräsident Gregor Lange: “Ich bin sehr dankbar, dass wir für Lünen so starke Kooperationspartner haben und unterzeichne heute sehr gerne diese Vereinbarung. Unsere Kinder müssen über das Phänomen sexueller Missbrauch aufgeklärt sein, damit sie sich – wenn sie in Gefahrensituationen sind – an ihre Vertrauenspersonen und an die Polizei wenden.”

Rückfragen bitte an:

Polizei Dortmund Amanda Kolbe Telefon: 0231-132 1025 Fax: 0231 132 9733 E-Mail: pressestelle.dortmund@polizei.nrw.de http://www.polizei.nrw.de/dortmund/

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