Die Begegnung wurde im Stadion Rote Erde vor insgesamt 3.158 Zuschauern, davon 1.074 Gästefans, ausgetragen und endete mit einer 0 : 1 Niederlage der Dortmunder Mannschaft. Die angereisten Ultragruppierungen aus Aachen wurden dabei durch Anhänger des niederländischen Fußballvereins Roda Kerkrade unterstützt.
Kurz nach Anpfiff der Partie kam es durch Aachener Fans im Gästefanblock zum Abbrand pyrotechnischer Erzeugnisse (u. a. Rauchtöpfe, Bengalofackeln). Dabei wurde ein sog. “Polenböller” auf das Spielfeld geworfen. Im Anschluss wurde im Heimfanblock durch Angehörige einer Dortmunder Ultragruppierung ein Fanbanner aus der Anhängerschaft von Roda Kerkrade gezeigt und schließlich zerrissen.
Aufgrund dieser Provokation überkletterten zunächst einzelne Personen der Aachener Anhängerschaft den Zaun zum Innenraum des Stadions. Anschließend drückte eine größere Gruppierung ein Fluchttor gewaltsam auf, woraufhin etwa 15 Personen auf die Tartanbahn gelangten. Bei der Öffnung des Tores wurde nach jetzigem Kenntnisstand ein Ordner leicht verletzt. Durch den gemeinsamen Einsatz von Kräften des Ordnungsdienstes und polizeilichen Einsatzkräften wurden die Fans wieder zurück in den Block gedrängt, so dass ein Platzsturm und im Weiteren ein mögliches Aufeinandertreffen mit der Dortmunder Anhängerschaft verhindert werden konnte. Vereinzelt musste hierbei Pfefferspray und der Schlagstock eingesetzt werden. In diesem Zusammenhang wurden drei Personen aus der Aachener Anhängerschaft in Gewahrsam genommen. Strafverfahren wurden eingeleitet. Das Spiel musste durch den Schiedsrichter kurzfristig unterbrochen werden. Die Spieler verblieben auf dem Spielfeld.
Wie die Dortmunder Ultras in den Besitz des Banners gelangt sind, ist derzeit noch unklar. Ein strafrechtlicher Hintergrund ist wahrscheinlich. Von daher wurden in der Nachspielphase von insgesamt 23 Personen der Dortmunder Ultraszene die Personalien festgestellt. In diesem Zusammenhang wurden zwei Sturmhauben aufgefunden und sichergestellt. Bei den betroffenen Personen handelt es sich nach bislang vorliegendem Erkenntnisstand um Angehörige einer Ultragruppierung, die sich zu Saisonbeginn neu gebildet hat. Die Abreise der übrigen Dortmunder Ultragruppierungen “The Unity”, “Junge Borussen” und “Desperados” verlief unauffällig und störungsfrei.
Innerhalb der Aachener Anhängerschaft hat das Auftreten einiger Fans aus der eigenen Ultraszene während des Spiels offensichtlich zu Unmut geführt. Auf dem Parkplatz skandierten einige Fans “Ultras raus”, was die Angehörigen der Ultraszene provozierte. Eine unmittelbares Aufeinandertreffen und hieraus resultierende körperliche Auseinandersetzungen konnte durch den sofortigen Einsatz von polizeilichen Kräften verhindert werden.
Es wurden insgesamt sieben Strafanzeigen u.a. wegen Hausfriedensbruch, Körperverletzung und Beleidigung aufgenommen.
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