Di. Aug 20th, 2024
Essen (ots) – 45117 Essen-Stadtgebiet/45468 MH-Stadtgebiet: Am Mittwoch (21. September) nahm die Essener Polizei am europaweiten Project EDWARD teil. Trotzdem kam es zu zwei schweren Verkehrsunfällen im Essener Stadtteil Rüttenscheid.

Gegen 9 Uhr ereignete sich auf der Kreuzung Rüttenscheider Straße/Martinstraße zwischen einem Autofahrer und einer Spaziergängerin sowie ihrem 4-Jährigen Sohn ein schwerer Unfall. Die 27-Jährige überquerte mit ihrem Kind vermutlich bei Grün eine Fußgängerampel. Ein Golf-Fahrer (73) übersah die Beiden und stieß mit ihnen zusammen. Mutter und Kind mussten mit schweren Verletzungen mit Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht werden.

Zirka zehn Stunden später stießen auf der Sabinastraße/Ecke Eleonorastraße ein Autofahrer und ein Radfahrer zusammen. Der 69-Jährige VW-Fahrer wollte von der Sabinastraße nach rechts auf die Eleonorstraße ab. Hierbei stieß er mit einem von rechts kommenden Radler zusammen, der vermutlich auf dem Radweg der Eleonorastraße in Richtung Rüttenscheid fuhr. Der 27-jährige Zweiradfahrer erlitt bei dem Unfall schwere Verletzungen. Mit einem Rettungswagen musste er zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gefahren werden.

Am Vormittag war der Verkehrsdienst auf der Essener Kreuzung Altendorfer Straße/Helenenstraße aktiv. Mit Polizeimotorrädern und Fußstreifen suchten die Beamten persönliche Gespräche mit Passanten und Radlern. Während sich die uniformierten Polizisten im Kreuzungsbereich aufhielten, kam es zu keinerlei Verkehrsverstößen. Die Altendorfer Bevölkerung war von dem Einsatz positiv gestimmt. Zumal es sich um bei dem Kreuzungsbereich um eine Unfallhäufungsstelle und um einen Kriminalitätsschwerpunkt handelt. Die Einsatzkräfte führten mit den Menschen, die in Altendorf unterwegs waren, zahlreiche Bürgergespräche. Insbesondere die Gefährlichkeit beim Überqueren der Fußgängerfurten bei Rot, um noch rechtzeitig eine Straßenbahn zu bekommen, war ein großes Thema.

Beim sprachreduzierten Puppenspiel in der Grundschule an der Beisingstraße schauten die Vorbeuger in strahlende Kinderaugen. Den Kindern, die aus Kriegsgebieten zu uns gekommen sind, erklärte die Puppe Tim spielerisch, wie man sich als Fußgänger richtig im Straßenverkehr verhält. Die praktischen Übungen fanden im Klassenzimmer statt. Danach ging es für die aufgeregten Kids auf die Straße. Mit Unterstützung der Polizisten setzten sie das Erlernte im Straßenverkehr sicher um. Für die Essener Polizei ist es wichtig, früh mit Flüchtlingskindern unbeschwert in Kontakt zu kommen. Sie sollen wissen, dass sie die deutsche Polizei jederzeit ansprechen können und sie Hilfe bekommen. In ihren Heimatländern herrscht Angst gegenüber staatlichen Organen.

In Mülheim fand an einer Gesamtschule auf der Boverstraße eine Verkehrsprävention in Kooperation mit dem ADAC statt. Bei schönem Wetter fanden sich die Fünftklässer auf dem Schulhof ein. Ein Auto des ADAC stand für klassische Situationen aus dem Straßenverkehr bereits parat. Bevor es richtig losging, erklärten ein Unfallberater der Polizei und eine Mitarbeiterin des Automobilclubs den jungen Schülerinnen und Schülern, was Reaktionsweg, Bremsweg und Anhaltweg bedeuten. Mit Laufspielen simulierten sie die Geschwindigkeiten von Autos. Auf plötzliches Kommando der Erwachsenen sollten die Kinder stehen bleiben. Hierdurch war den Kindern schnell klar, dass ein abruptes Stehenbleiben nicht denkbar ist. Die Vollbremsung des ADAC-Autos bei 30 km/h schockierte die Kids sogar. Wenige von Ihnen haben im Vorfeld den Anhalteweg richtig vorhergesagt. Zu guter Letzt durften alle Schüler als Beifahrer eine Runde mit dem Testwagen drehen. Sicher angeschnallt führte der ADAC bei 30 Stundenkilometern unverhofft eine Vollbremsung durch. Die Kinder waren beeindruckt von der Kraft, die sie nach vorne in Richtung Frontscheibe drückte. Viele von ihnen meldeten sich ehrlich, weil sie sich insbesondere auf kurzen Strecken nicht anschnallen. Nach den Bremsmanövern herrschte Stille und Nachdenken. Mit dieser Aktion haben Polizei und ADAC ganz bestimmt ein Umdenken erreicht. Die Kinder werden ihre gesammelten Erfahrungen mit nach Hause nehmen und in ihrem Familien- und Freundschaftskreis positiv berichten.

Die Essener Polizei bedankt sich bei den beteiligten Schulen in Essen und Mülheim sowie dem ADAC für die hervorragenden Unterstützungen. / MUe.

Rückfragen bitte an: Polizei Essen/ Mülheim an der Ruhr Pressestelle Telefon: 0201-829 1065 (außerhalb der Bürodienstzeit 0201-829 7230) Fax: 0201-829 1069 E-Mail: pressestelle.essen@polizei.nrw.de

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