Einsatzkräfte aus Bremen und neun weiteren Bundesländern und dem benachbarten Ausland mit Unterstützung von Zoll, Technischem Hilfswerk und Ärzten führten von Dienstag bis Donnerstag intensive Verkehrskontrollen an verschiedenen Standorten in Bremen und auch in Bremerhaven durch. Hintergrund war eine Fachtagung zum Thema Erkennung von unter Drogeneinfluss stehenden Fahrern. Die Ergebnisse sind alarmierend.
Über 450 Polizisten aus Bremen, Bremerhaven, Berlin, Hamburg, Hessen, Mecklenburg Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen, sowie den Niederlanden, Österreich und der Schweiz kontrollierten an den drei Tagen 1683 Fahrzeuge. Unterstützt wurden sie dabei durch Fachausbilder, Zollbeamte, Diensthunde und Ärzte. An allen drei Tagen gab es jeweils feste Kotrollstellen und mobile Kontrollteams. Die Kontrollpunkte waren unter anderem in der Waller Heerstraße, auf der Bundesautobahn 270 in Fahrtrichtung Blumenthal und in der Stresemannstraße. Von 1914 kontrollierten Personen hatten 40 keine gültige Fahrerlaubnis. Die eingesetzten Ärzte nahmen 94 Mal Blut ab, davon 92 Mal aufgrund von aktueller BTM-Beeinflussung. Die Polizisten stellten 8 Verstöße gegen das Waffengesetz und diverse Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz fest. Sie stellten Messer, Pfefferspray ohne Zulassung, eine Softairwaffe, sowie geringe Mengen Drogen sicher. Der 33-jährige Fahrer eines BMW versuchte am Dienstag sich durch Flucht mit sehr hoher Geschwindigkeit einer mobilen Kontrolle zu entziehen. Die Flucht war allerdings von kurzer Dauer. Später stellte sich heraus, dass er unter Drogeneinfluss stand und außerdem keinen Führerschein besaß. Ein weiterer Fahrer war erst 14 Jahre alt und zudem mit falschen Kennzeichen am Auto unterwegs.
Die Ergebnisse der aktuellen Kontrollen sind für den Leiter der Direktion Einsatz der Polizei Bremen Dr. Daniel Heinke ein Warnsignal:
“Solche Zahlen müssen uns alle alarmieren. Diese Kontrollen zeigen, wie wichtig es ist, dass die Polizei Bremen die Verkehrssicherheitsarbeit zu einem strategischen Schwerpunkt gemacht hat. Die jetzt durchgeführten Großkontrollen sind dabei nur ein Baustein unserer Verkehrsstrategie.”