Fr. Aug 23rd, 2024
Hamburg (ots) – Zeit: 30.04.2016, 18:30 bis 20:38 Uhr Ort: Hamburg-Sternschanze und Hamburg-St.Pauli

Aufzugsstrecke: Bartelsstraße, Schanzenstraße, Ludwigstraße, Sternstraße, Neuer Kamp, Neuer Pferdemarkt, Wohlwillstraße (Zwischenkundgebung), Brigittenstraße, Hein-Hoyer-Straße, Reeperbahn (Zwischenkundgebung), Zirkusweg, Bernhard-Nocht-Straße (Park Fiction)

Unter dem Tenor “Breite Solidarität! Gegen Rassismus und Repression!” fand in Hamburg ein Aufzug mit ca. 1800 Teilnehmern statt. Einige Demonstrationsteilnehmer vermummten sich während des Aufzugs. Es kam vereinzelnd zu dem Zünden von Pyrotechnik und bengalischen Feuern sowie Flaschenwürfen. Ein eingesetzter Polizeibeamter (26) wurde von einer unbekannten Person angegriffen und am Bein verletzt. Bei dem Einsatz waren insgesamt 1650 Beamte im Einsatz. Die Polizei Hamburg hatte hierbei Unterstützung (ca. 300) der Bundespolizei sowie durch die Polizei Bremen und Schleswig-Holstein.

Um 18:30 Uhr begann die Versammlung mit einem ersten Redebeitrag in der Bartelsstraße. Ca. 20-30 Personen hatten sich im Aufzug vermummt, so dass dieser erst beginnen konnte, als diese abgelegt worden waren. In Höhe der Ludwigstraße/Sternstraße müssten die Beamten den Aufzug anhalten, da es zu mehreren Böllerwürfen gekommen war. Der Aufzug setzte sich, nachdem die Polizeibeamten den Versammlungsleiter aufgefordert hatten mäßigend auf die Teilnehmer einzuwirken, um 19:17 Uhr erneut in Bewegung. Auf dem Dach eines Hauses in der Sternstraße zündeten fünf vermummte Personen Pyrotechnik und “Bengalos”. Gegen 19:19 Uhr wurde ein Polizeibeamter bei einer Baustellenabsperrung durch einen unbekannt gebliebenen Mann angegriffen und am Bein verletzt. Er zog sich eine Prellung zu. Um 19:35 Uhr fand in der Wohlwillstraße die erste Zwischenkundgebung statt. Im Aufzug wurden während des weiteren Verlaufs erneut Vermummungen angelegt und erneut Pyrotechnik gezündet. Zudem setzten einzelne Demonstrationsteilnehmer Rauchkörper ein. Gegen 20:00 Uhr wurde eine zweite Zwischenkundgebung für ca. 10 Minuten in der Reeperbahn abgehalten. In der Folge wurde erneut vereinzelnd von Teilnehmern Pyrotechnik gezündet. In Höhe der “Tanzenden Türme” warfen einzelne Demonstrationsteilnehmer Flaschen gegen die “Tanzenden Türme”, ohne dass jemand verletzt wurde. In der Bernhard-Nocht-Straße wurde gegen 20:24 Uhr ein Fahrzeug der Bundeswehr, das auf dem Gelände des Tropeninstituts parkte, in Brand gesetzt. Zudem zerstachen unbekannte Täter an einem abgestellten Porsche vier Fahrzeugreifen. Um 20:33 Uhr erreichte der Aufzug den Endkundgebungsort “Park Fiction” in der Bernhard-Nocht-Straße. Der Versammlungsleiter beendete um 20:38 Uhr die Versammlung. Die Teilnehmer entfernten sich zum Teil in größeren Gruppen in Richtung Sternschanze.

In der Straße Sternschanze fand zu der Zeit eine Versammlung unter dem Tenor “Klassenfest gegen Staat und Kapital” statt. Ein Teil der Versammlungsteilnehmer suchte nach dem Ende in der Bernhard-Nocht-Straße diese Versammlung in der Sternschanze auf, so dass diese Versammlung gegen 22:00 Uhr auf ca. 800 bis 1000 Teilnehmer anwuchs. Vereinzelnd wurden Knallkörper und “Bengalos” gezündet. Nachdem die Versammlung gegen 23:00 Uhr beendet war, legten ca. 15-20 Personen Vermummungen an. Es wurden erneut Knallkörper gezündet. Eine Gruppe von ca. 50 Personen bewegte sich auf der Schanzenstraße in Richtung Neuer Pferdemarkt. Aus dieser Gruppe heraus kam es zu massivem Bewurf von Einsatzkräften der Bundespolizei mit Böllern und Flaschen. Die Schanzenstraße wurde von einer Personengruppe blockiert, so dass kein Fahrzeugverkehr mehr möglich war. Es kam zu weiteren Böllerwürfen. Bis ca. 00:30 Uhr reduzierte sich die Personenanzahl deutlich und es kam bis zur Fertigung der Pressemeldung zu keinen weiteren Straftaten.

Ein 24-jähriger Deutscher wurde von den Beamten vorläufig festgenommen. Er steht im Verdacht, die Brandstiftung an dem Fahrzeug der Bundeswehr in der Bernhard-Nocht-Straße begangen zu haben. Die kriminalpolizeilichen Maßnahmen dauern zur Zeit noch an.

Zudem kam es während des Einsatzes zu einer Ingewahrsamnahme einer Frau.

Die konkrete Anzahl der beschädigten Kraftfahrzeuge steht noch nicht fest.

Schr.

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